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Versteckt hinter den Wolken

Eine gewaltige Sternansammlung verbirgt sich in der Region, in der Sie den Mond heute Abend finden. Diese Sterne bleiben jedoch nicht wegen des schon recht hellen Mondlichts unsichtbar. Zwischen ihnen und der Erde gibt es riesige Staubwolken.

Damond Benningfield |
    Die Sternenansammlung ist das Zentrum der Milchstraße. Es befindet sich in etwa 27 000 Lichtjahren Entfernung. Milliarden von Sternen wohnen hier auf relativ engem Raum. Nur einige wenige können wir mit bloßem Auge sehen. Selbst durch die größten Teleskope auf der Erde sieht man nur wenige.

    Die dunklen Staubwolken, die die meisten Sterne im Milchstraßenzentrum vor unserem Blick verstecken, sind eigentlich relativ dünn. Sie dehnen sich jedoch über viele Lichtjahre aus. Ihre Materie addiert sich somit entlang der Sichtlinie. Das Licht der Sterne jenseits dieser Wolken wird fast ganz von ihnen verschluckt.

    Gäbe es diese Staubwolken nicht, würde man einen Stern von der Größe unserer Sonne leicht mit einem durchschnittlichen Forschungsteleskop erkennen können. Durch die Staubwolken ist sein Licht jedoch millionenfach zu blass, dass selbst Großteleskope es nicht sehen können. Um das Milchstraßenherz näher zu erforschen, müssen Astronomen also andere Strahlungsarten beobachten – etwa Radio- oder Infrarotstrahlung. Diese sind jedoch für das menschliche Auge unsichtbar.