Nach der Entdeckung des Schiffswracks vergangenen Jahres, das nahe den Aland-Inseln zwischen Schweden und Finnland liegt, stießen Taucher auf versiegelte Flaschen, die alle in den 1780er Jahren abgefüllt worden waren.
"Als die Taucher die Flaschen bargen, zerbrach eine von ihnen. Die Taucher haben den Inhalt probiert und ihn als Bier identifiziert."
Um den Inhalt der alten Bierflaschen zu analysieren wurde eine Flasche zu Annika Wilhelmson und ihren Kollegen nach Espoo ins das finnische VTT-Forschungsinstitut gebracht. Beim Öffnen der Bierflasche, die mit einem Korken verschlossen war, mussten sie darauf achten, dass die Flasche nicht zerbrach. Vorsichtshalber wickelten die Forscher sie in Folie ein, bevor sie sie unter einer Abzugshaube langsam öffneten.
"Anfangs war es ziemlich kompliziert, weil wir die Flasche ja öffnen wollten ohne sie zu beschädigen. Wir haben verschiedene Techniken ausprobiert, aber dann ließ sich der Korken doch relativ leicht entfernen."
Ein bisschen aufreget sei sie dabei schon gewesen, gibt die finnische Forscherin zu. Niemand habe ja gewusst, was in der Flasche enthalten war.
"Die Flasche war noch relativ voll, aber es entwichen auch einige Gase. Jetzt haben wir mit der Analyse begonnen. Wir müssen ja auch erstmal feststellen, ob es wirklich Bier ist oder ob da nicht im Laufe der Zeit Wasser durch den Korken eingedrungen ist."
Sie hatten Glück. Auch nach mehr als 200 Jahren auf dem Grund der Ostsee war in der braunen Flasche noch Bier enthalten. Die Analyse der Flüssigkeit läuft auf vollen Touren.
"Der Meeresboden ist eine ideale Umgebung, damit sich solche Produkte gut halten können, da es dort eine nahezu konstante Temperatur gibt. Von daher besteht die Chance, dass wir noch lebende Organismen finden, etwa intakte Hefepilze. Wir hoffen, dass wir noch DNA finden und diese noch nicht zu zerstört ist. Gerade versuchen wir alle noch lebenden Mikroben zu kultivieren."
In weiteren Schritten sollen dann die einzelnen Inhaltsstoffe nach Vorkommen und Mengen analysiert werden. Ziel ist, die alte Rezeptur zu entschlüsseln.
"Mit etwas Glück finden wir typische Inhaltsstoffe, wie etwa Braugerste, Hopfen oder andere Kräuter. Aber da ist noch ein wenig Detektivarbeit vonnöten."
Aber sie sei optimistisch, so Annika Wilhelmson, dass sie mit ihrer Analyse erfolgreich sein werden. Später wollen sie eventuell sogar das Bier nachbrauen
"Dann wissen wir auch, wie es damals geschmeckt hat, der heutige Geschmack lässt diese Aussage ja nicht zu. Wir vermuten, dass es sich um Bier handelt, wie es heute noch in Belgien hergestellt wird, wie zum Beispiel Lambic."
Diese belgische Bierspezialität entsteht durch Spontangärung, also ohne die Zugabe von Hefe. Ende Mai sollen die Analysen abgeschlossen sein. Dann wissen die Forscher vielleicht auch, ob der damalige Braumeister eigene Hefen benutzt hat oder nicht. Dies eröffnet den Forschern die einmalige Gelegenheit, die Rolle der Hefe beim Bierbrauen im 18. Jahrhundert zu verstehen, über die bislang nur wenig bekannt ist.
"Als die Taucher die Flaschen bargen, zerbrach eine von ihnen. Die Taucher haben den Inhalt probiert und ihn als Bier identifiziert."
Um den Inhalt der alten Bierflaschen zu analysieren wurde eine Flasche zu Annika Wilhelmson und ihren Kollegen nach Espoo ins das finnische VTT-Forschungsinstitut gebracht. Beim Öffnen der Bierflasche, die mit einem Korken verschlossen war, mussten sie darauf achten, dass die Flasche nicht zerbrach. Vorsichtshalber wickelten die Forscher sie in Folie ein, bevor sie sie unter einer Abzugshaube langsam öffneten.
"Anfangs war es ziemlich kompliziert, weil wir die Flasche ja öffnen wollten ohne sie zu beschädigen. Wir haben verschiedene Techniken ausprobiert, aber dann ließ sich der Korken doch relativ leicht entfernen."
Ein bisschen aufreget sei sie dabei schon gewesen, gibt die finnische Forscherin zu. Niemand habe ja gewusst, was in der Flasche enthalten war.
"Die Flasche war noch relativ voll, aber es entwichen auch einige Gase. Jetzt haben wir mit der Analyse begonnen. Wir müssen ja auch erstmal feststellen, ob es wirklich Bier ist oder ob da nicht im Laufe der Zeit Wasser durch den Korken eingedrungen ist."
Sie hatten Glück. Auch nach mehr als 200 Jahren auf dem Grund der Ostsee war in der braunen Flasche noch Bier enthalten. Die Analyse der Flüssigkeit läuft auf vollen Touren.
"Der Meeresboden ist eine ideale Umgebung, damit sich solche Produkte gut halten können, da es dort eine nahezu konstante Temperatur gibt. Von daher besteht die Chance, dass wir noch lebende Organismen finden, etwa intakte Hefepilze. Wir hoffen, dass wir noch DNA finden und diese noch nicht zu zerstört ist. Gerade versuchen wir alle noch lebenden Mikroben zu kultivieren."
In weiteren Schritten sollen dann die einzelnen Inhaltsstoffe nach Vorkommen und Mengen analysiert werden. Ziel ist, die alte Rezeptur zu entschlüsseln.
"Mit etwas Glück finden wir typische Inhaltsstoffe, wie etwa Braugerste, Hopfen oder andere Kräuter. Aber da ist noch ein wenig Detektivarbeit vonnöten."
Aber sie sei optimistisch, so Annika Wilhelmson, dass sie mit ihrer Analyse erfolgreich sein werden. Später wollen sie eventuell sogar das Bier nachbrauen
"Dann wissen wir auch, wie es damals geschmeckt hat, der heutige Geschmack lässt diese Aussage ja nicht zu. Wir vermuten, dass es sich um Bier handelt, wie es heute noch in Belgien hergestellt wird, wie zum Beispiel Lambic."
Diese belgische Bierspezialität entsteht durch Spontangärung, also ohne die Zugabe von Hefe. Ende Mai sollen die Analysen abgeschlossen sein. Dann wissen die Forscher vielleicht auch, ob der damalige Braumeister eigene Hefen benutzt hat oder nicht. Dies eröffnet den Forschern die einmalige Gelegenheit, die Rolle der Hefe beim Bierbrauen im 18. Jahrhundert zu verstehen, über die bislang nur wenig bekannt ist.