Ukraine-Krieg
Verteidigungsminister Pistorius kritisiert Russland-Kurs von US-Präsident Trump

Verteidigungsminister Pistorius ist der Ansicht, dass US-Präsident Trump bei den Gesprächen mit dem russischen Staatschef Putin seinen Einfluss nicht ausreichend geltend gemacht hat.

    Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius spricht auf einer Pressekonferenz.
    Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (Hannes P. Albert / dpa / Hannes P. Albert)
    Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandfunk, Trump werde zur Erkenntnis kommen, dass Putin nicht allein durch persönliche Gespräche zu bewegen sei. Der amerikanische Präsident habe bei seinen Unterredungen mit Russland Fehler gemacht, beispielsweise indem er die NATO-Beitrittsperspektive der Ukraine als Verhandlungsgrundlage ausgeschlossen habe.
    Zugleich bewertete Pistorius die neuen Russland-Sanktionen der Europäischen Union als Schritt in die richtige Richtung. Er mahnte jedoch stärkere Maßnahmen an. Zwar zeige das jetzt beschlossene 17. Sanktionspaket Wirkung, diese dürfe aber nicht überschätzt werden. Pistorius forderte, den Druck auf Moskau weiterhin deutlich zu erhöhen – auch durch die USA. Die EU plane bereits ein 18. Sanktionspaket gegen Russland. Noch immer flössen zu viele Einnahmen aus Energieexporten in die russische Staatskasse.
    Pistorius bekräftigte, Putin spiele weiter auf Zeit und habe kein wirkliches Interesse an einer Waffenruhe.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.