Gazastreifen
Verteilung der Hilfsgüter verläuft offenbar schleppend

Nach der Aufhebung der Blockade des Gazastreifens durch Israel kommt die Verteilung von Hilfsgütern offenbar nur schleppend voran.

    Am Grenzübergang Kerem Shalom im Süden Israels stehen Lastwagen mit humanitärer Hilfe für den Gazastreifen.
    Hilfslieferungen für den Gazastreifen (Maya Alleruzzo/AP/dpa)
    Den Vereinten Nationen zufolge haben Hilfsorganisationen die ersten Lieferungen seit knapp drei Monaten in Empfang genommen. Ein Sprecher erklärte, die Waren von 90 der insgesamt 200 Lastwagen an der Grenze seien übergeben worden. Die Verteilung sei aber schwierig. Grund sei unter anderem die Gefahr von Plünderungen und Koordinationsproblemen mit der israelischen Regierung. Der palästinensische Rote Halbmond teilte mit, bis zum Nachmittag seien noch keine Hilfsgüter bei der Bevölkerung angekommen. In dem Palästinensergebiet droht eine Hungersnot.
    Die israelische Armee gab unterdessen einen Evakuierungsaufruf für 14 Gebiete im nördlichen Gazastreifen heraus. Das Militär sprach von "Kampfzonen", in denen man mit Gewalt agieren werde.
    Nach Angaben des von der Terrororganisation Hamas kontrollierten Zivilschutzes wurden seit der vergangenen Nacht mindestens 50 Menschen bei israelischen Angriffen getötet.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.