
Der Verkauf der nationalen TV-Rechte ist die wichtigste Einnahmequelle der Vereine. Über den Verteilungsschlüssel entscheidet das neunköpfige DFL-Präsidium um Watzke. Insgesamt werden die 36 Erst- und Zweitligisten in den Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 durchschnittlich 1,12 Milliarden Euro pro Saison erhalten - über vier Jahre also insgesamt 84 Millionen mehr als in der vergangenen Rechteperiode. Und jeder will ein größeres Stück vom Kuchen abhaben als zuletzt.
Nach welchen Kriterien soll das Geld verteilt werden?
Derzeit werden die deutschen Mediengelder im Verhältnis 80:20 zwischen der Bundesliga und der 2. Liga aufgeteilt. Danach geht die Hälfte des Geldes als Sockelbetrag zu gleichen Teilen an jeden Klub. Der größte Teil der zweiten Hälfte wird nach Leistung verteilt.
Vorschläge zu einer anderen Verteilung gibt es bereits: Mehr Geld für die großen Klubs mit entsprechender Reichweite oder höhere Summen für diejenigen, die aus den eingesetzten Mitteln das Beste machen oder ein noch stärker ausgeprägtes Leistungsprinzip. So argumentiert der Präsident des Zweitligisten Darmstadt, Fritsch: "Die großen Klubs sagen: Wir spielen das Geld ein und sorgen auf der Party dafür, dass es auch einen Gin Tonic gibt. Wir Biertrinker möchten auch mal Gin Tonic. Ohne uns wäre die Party auch nichts."
Watzke sagt nun, man werde sich ein Meinungsbild einholen. Er forderte die Vereine auf, sich erst einmal "ein paar Stunden zu freuen". Die Begeisterung über das Wachstum der Erlöse beim Verkauf der deutschsprachigen Medienrechte werde gewiss nicht ewig anhalten.
Diese Nachricht wurde am 07.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.