Berg-Karabach
Verwaltung der Enklave erwartet Massenexodus

Nach dem militärischen Sieg Aserbaidschans in Berg-Karabach deutet sich an, dass die meisten ethnischen Armenier das Gebiet verlassen werden.

    Ein Polizist winkt ein blaues Auto durch, auf dessen Dach mehrere Koffer montiert sind.
    Angehörige der armenischen Minderheit aus Berg-Karabach erreichen von Aserbaidschan aus einen Kontrollpunkt der armenischen Grenzstadt Kordnidzor. (AFP / ALAIN JOCARD)
    Ein Vertreter der international nicht anerkannten Verwaltung von Berg-Karabach sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die 120.000 Einwohner würden nach Armenien übersiedeln. Man wolle nicht Teil Aserbaidschans sein und fürchte ethnische Säuberungen. Armeniens Premierminister Paschinjan erklärte, Armenien werde die Menschen aus Berg-Karabach aufnehmen. Erste Flüchtlinge aus Berg-Karabach sind bereits in Armenien eingetroffen. Bislang ist von rund 1000 Menschen die Rede.
    Vor dem Hintergrund der Ereignisse wollen sich morgen die Staatschefs von Aserbaidschan und der Türkei, Alijew und Erdogan, in der aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan treffen. Beide Staaten sind verbündet.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.