Gescheiterte NDR-Intendantenwahl
Verwaltungsrat schlägt neuen Kandidaten vor

Nach der gescheiterten Wahl eines neuen Intendanten beim NDR gibt es einen anderen Kandidaten. Der Verwaltungsrat schlug den aktuellen Leiter des NDR-Landesfunkhauses Hamburg, Hendrik Lünenborg, vor. Wann gewählt wird, ist noch unklar.

    Ein Mann lächelt in die Kamera, im Hintergrund das Logo des Norddeutschen Rundfunks.
    Der Direktor des NDR-Landesfunkhauses Hamburg, Hendrik Lünenborg. (Marcus Brandt / dpa / Marcus Brandt)
    Über den Vorschlag werde der NDR-Rundfunkrat voraussichtlich in einer seiner nächsten Sitzungen entscheiden, teilte der Verwaltungsrat mit. Das Kontrollgremium Rundfunkrat ist wahlberechtigt. Laut Terminliste ist die nächste reguläre Sitzung am 16. Mai und die darauffolgende am 27. Juni.
    Lünenborg arbeitet seit Jahrzehnten beim NDR. Seit Juli 2023 leitet er das Landesfunkhaus in Hamburg. Davor hatte er andere wichtige Positionen inne, darunter war er zeitweise Leiter der Intendanz. 
    Gesucht wird eine Nachfolge für Senderchef Joachim Knuth. Der 66-Jährige hatte einen vorzeitigen Übergang zum 1. September angeboten. Knuth ist seit Januar 2020 Intendant des drittgrößten öffentlich-rechtlichen ARD-Senders. Sein Vertrag läuft eigentlich regulär bis Mitte Januar 2026.
    Anfang April scheiterte die Intendanten-Wahl, weil die einzige Kandidatin die notwendige Zweidrittelmehrheit knapp verfehlte. Der Verwaltungsrat hatte auf eine externe Managerin aus dem Bertelsmann-Kosmos, Sandra Harzer-Kux, gesetzt. Danach kam Kritik auf, ob die Wahl nicht hätte zwischen mehreren Kandidaten stattfinden müssen.
    Diese Nachricht wurde am 28.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.