Der englische Bildhauer mit Weltruhm, Tony Cragg, der seit dreißig Jahren in Wuppertal lebt, hatte einen Traum: so, wie er es aus Amerika, England und Frankreich kannte, wollte er einen öffentlichen Skulpturenpark errichten, am liebsten in der Nähe seines Ateliers auf den Südhöhen von Wuppertal mit Blick in Täler und auf Höhen des Bergischen Landes. Aber trotz intensiver Bemühungen scheiterten alle Verhandlungen. Nun aber geht Craggs Traum von Natur und Kunst in Erfüllung:
Der Bildhauer hat einen 15 Hektar großen Park in Wuppertal gekauft. Es ist ein besonderes Stück Natur mitten in der Stadt, an einem Hang, an der Grenze zwischen den Stadtteilen Elberfeld und Barmen, verwildert, mit uralten hohen Bäumen, zugewachsenen Wegen, kleinen Wiesen. Der Weg nach oben geht sanft in Serpentinen und je höher man kommt, desto geheimnisvoller und verwunschener wird die Landschaft. Dann steht man plötzlich vor einem ungewöhnlichen Haus:
Es ist das "Haus Waldfrieden", gebaut Anfang der fünfziger Jahre. Hier wohnte der Wuppertaler Lackfabrikant Kurt Herberts, Autor zahlreicher Bücher über Kunst, Farben, Maltechniken. Er war Anthroposoph und so ist auch die Architektur: keine scharfen Ecken, alles ist rund, die Wände, die Fenstereinrahmungen. Seit Herberts Tod 1989 steht das Haus leer und mit ihm der riesige Park.
" Als ich das gesehen habe - unter schattigen Bäumen eine wunderschöne frische Atmosphäre."
Tony Cragg will den Park möglichst im Urzustand belassen, Wege frei schlagen und nur einige Bäume fällen, um andere zu schützen: den japanischer Ahorn, die amerikanische Roteiche, Rubinien und Scheinzypressen, und die vielen Buchen, Eichen, Kastanien, Birken und Eschen.
Vor allem aber muss das denkmalgeschützte ehemalige Wohnhaus renoviert und restauriert werden:
" Das ist für uns ein sehr ungewöhnliches Gefühl - das Haus ist ein Kunstwerk für sich in gewisser Weise - innen ist es sehr sehr kompliziert mit insgesamt 44 Räumen -und wir werden es in seinen ursprünglichen Zustand - Menschen, die sich für Architektur interessieren, sehen können."
Im Frühsommer 2008 , so das ehrgeizige Ziel von Tony Cragg, soll der Park für die Kunst eröffnet werden mit Skulpturen des Künstlers und in einem neuen gläsernen Ausstellungspavillon mit Werken von internationalen Bildhauern.
Kurt Herberts, der Vorbesitzer, hätte sich nichts Schöneres wünschen können: er selbst hat 1937 namhaften deutschen Künstlern, die verfolgt und verfemt waren, in Wuppertal Arbeitsaufenthalte ermöglicht und ihnen in seiner Farbenfabrik Aufträge verschafft. Oskar Schlemmer hat mit seinen berühmten Fensterbildern nach Wuppertaler Motiven sein Lebenswerk abgeschlossen. Willi Baumeister entwickelte in Wuppertal die Ansätze zu seinem gesamten Spätwerk. Ähnliches gilt für den Architekten und Maler Franz Krause, der auch das Wohnhaus im Parkentworfen hat. Alle drei Künstler haben zudem mit Lackfarben experimentiert und damit künstlerische Tendenzen und Verfahren vorweggenommen, die sich nach dem Krieg in vielen Spielarten der Abstraktion international entfalten sollten.
Der Bildhauer Tony Cragg wird mit der Rettung des vom Zerfall bedrohten Geländes und einem Architekturdenkmal ein neues Kapitel Wuppertaler Kunstgeschichten hinzufügen.
Der Bildhauer hat einen 15 Hektar großen Park in Wuppertal gekauft. Es ist ein besonderes Stück Natur mitten in der Stadt, an einem Hang, an der Grenze zwischen den Stadtteilen Elberfeld und Barmen, verwildert, mit uralten hohen Bäumen, zugewachsenen Wegen, kleinen Wiesen. Der Weg nach oben geht sanft in Serpentinen und je höher man kommt, desto geheimnisvoller und verwunschener wird die Landschaft. Dann steht man plötzlich vor einem ungewöhnlichen Haus:
Es ist das "Haus Waldfrieden", gebaut Anfang der fünfziger Jahre. Hier wohnte der Wuppertaler Lackfabrikant Kurt Herberts, Autor zahlreicher Bücher über Kunst, Farben, Maltechniken. Er war Anthroposoph und so ist auch die Architektur: keine scharfen Ecken, alles ist rund, die Wände, die Fenstereinrahmungen. Seit Herberts Tod 1989 steht das Haus leer und mit ihm der riesige Park.
" Als ich das gesehen habe - unter schattigen Bäumen eine wunderschöne frische Atmosphäre."
Tony Cragg will den Park möglichst im Urzustand belassen, Wege frei schlagen und nur einige Bäume fällen, um andere zu schützen: den japanischer Ahorn, die amerikanische Roteiche, Rubinien und Scheinzypressen, und die vielen Buchen, Eichen, Kastanien, Birken und Eschen.
Vor allem aber muss das denkmalgeschützte ehemalige Wohnhaus renoviert und restauriert werden:
" Das ist für uns ein sehr ungewöhnliches Gefühl - das Haus ist ein Kunstwerk für sich in gewisser Weise - innen ist es sehr sehr kompliziert mit insgesamt 44 Räumen -und wir werden es in seinen ursprünglichen Zustand - Menschen, die sich für Architektur interessieren, sehen können."
Im Frühsommer 2008 , so das ehrgeizige Ziel von Tony Cragg, soll der Park für die Kunst eröffnet werden mit Skulpturen des Künstlers und in einem neuen gläsernen Ausstellungspavillon mit Werken von internationalen Bildhauern.
Kurt Herberts, der Vorbesitzer, hätte sich nichts Schöneres wünschen können: er selbst hat 1937 namhaften deutschen Künstlern, die verfolgt und verfemt waren, in Wuppertal Arbeitsaufenthalte ermöglicht und ihnen in seiner Farbenfabrik Aufträge verschafft. Oskar Schlemmer hat mit seinen berühmten Fensterbildern nach Wuppertaler Motiven sein Lebenswerk abgeschlossen. Willi Baumeister entwickelte in Wuppertal die Ansätze zu seinem gesamten Spätwerk. Ähnliches gilt für den Architekten und Maler Franz Krause, der auch das Wohnhaus im Parkentworfen hat. Alle drei Künstler haben zudem mit Lackfarben experimentiert und damit künstlerische Tendenzen und Verfahren vorweggenommen, die sich nach dem Krieg in vielen Spielarten der Abstraktion international entfalten sollten.
Der Bildhauer Tony Cragg wird mit der Rettung des vom Zerfall bedrohten Geländes und einem Architekturdenkmal ein neues Kapitel Wuppertaler Kunstgeschichten hinzufügen.