
Wie der Leiter des Archäologieparks von Pompeji mitteilte, wurden die Überreste zweier Männer entdeckt. Sie seien offenbar von einer einstürzenden Mauer erschlagen worden, bevor die Gegend von Asche und Gestein des Vulkanausbruchs bedeckt wurde. Beide Skelette habe man liegend aufgefunden. Die Position des einen Skeletts erwecke den Eindruck, als hätte der Mann versucht, sich mit erhobenem Arm zu schützen.
Grund für den Einsturz der Mauer war den Angaben zufolge möglicherweise ein Erdbeben. Starke seismische Vorkommnisse in den Tagen des Ausbruchs habe man schon früher festgestellt.
Das Gebäude, in dem sich die Männer befanden, wurde zum Zeitpunkt des tödlichen Bebens offenkundig repariert. Vielleicht sollten Schäden behoben werden, die durch ein Erdbeben mehrere Tage zuvor entstanden waren.
Der italienische Kulturminister Sangiuliano sagte, die Entdeckung der Skelette zeige, wie viel es über den schrecklichen Ausbruch von 79 nach Christus noch zu entdecken gebe.
Bei dem Vesuv-Ausbruch waren Pompeji und weitere Städte südlich von Neapel binnen zwei Tagen völlig zerstört worden. In den vergangenen 250 Jahren wurden dort mehr als 1.300 Leichen entdeckt, die meisten wurden durch die Vulkanasche konserviert. Archäologen stoßen in Pompeji immer wieder auf spektakuläre Funde. Die Ausgrabungsstätte gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.
Diese Nachricht wurde am 17.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.