Eigentlich ist JobTV24 ein Fernsehsender. Bei seiner Gründung vor einem Jahr jedenfalls setzte der Satelliten-Kanal noch voll auf die Zuschauer im Wohnzimmersessel. Doch mittlerweile ist Geschäftsführer Rainer Zugehör zum Groß-Anbieter von Videos geworden - von Internet-Videos, die sich um das Thema Job und Karriere drehen.
"Ja, es hat sich gezeigt, dass das Bewegtbild im Internet sehr stark an Relevanz gewinnt. 2006 - wir erinnern uns zurück - kam YouTube erst auf, davor hat man fast gar nicht über das Bewegtbild im Internet gesprochen, und da haben wir gemerkt: Die Zukunft des Films liegt im Internet. "
JobTV24 sendet weiterhin über den Astra-Satelliten - hat aber in den vergangenen Monaten vor allem in die eigene Homepage investiert. Hier können hunderte Mini-Sendungen über freie Jobs, vorbildliche Arbeitgeber, Bewerbungstipps und Existenzgründungen herunter geladen werden. Laut Zugehör ein Erfolgskonzept.
"Also JobTV24 hat jetzt, Anfang 2007, pro Monat rund zwei Millionen Seitenaufrufe. JobTV24 setzt sich mehr und mehr durch."
JobTV24 lebt etwa davon, dass Unternehmen ihre freien Stellen in Form von Firmenportraits offerieren. Und das läuft so: Das betreffende Unternehmen zahlt JobTV24 2900 Euro, daraufhin schickt die Redaktion ein Team zur Firma, um Arbeitsplätze und Chefs zu filmen. Das fertige Video wird dann auf die Homepage des Fernsehsenders gestellt. So wie beim Unternehmen Strato. Der Berliner Web-Dienstleiter hat im vergangenen Jahr rund 50 neue Mitarbeiter gesucht. Laut Strato-Pressesprecher Carsten Zorger wurden die Mitarbeiter schließlich auch gefunden - unter anderem wegen des Auftritts bei JobTV24.
"Wir wissen, dass wir gerade in der ersten Zeit unsern Unternehmensfilm bis zu 10.000 geklickt bekommen haben, in sehr kurzer Zeit, mittlerweile wird es mehr sein. Das heißt: 10.000 Klicks auf ein spezielles Angebot - das bedeutet: Leute gucken sich das Unternehmen an. Wir wissen von unserer Personalabteilung: Wir haben dann auch teilweise für die dort vorgestellten Stellen deutlich mehr Bewerbungen bekommen. "
Der Arbeitslosenverband Deutschland dagegen ist unzufrieden mit dem Profil des Spartenkanals. Verbandsvorsitzende Marion Drögsler kritisiert, JobTV24 präsentiere nur ganz bestimmte, exklusive Jobs.
"Das sind vorrangig Jobs für Abschlüsse, die höher angesetzt sind, also mindestens Hochschulstudium bzw. dann ein Gymnasiumsabschluss. Für Jugendliche mit einem mittleren Abschluss bzw. Jugendliche ohne einen Schulabschluss ist da nichts dabei. Das ist etwas für die Elitejugend."
JobTV-Chef Rainer Zugehör bestätigt die Analyse des Arbeitslosenverbandes. Der Grund für die Einseitigkeit des Stellenangebots liege aber bei den Unternehmen. Diese steckten wesentlich mehr Geld in die Rekrutierung hoch spezialisierter Akademiker als in die Anwerbung wenig qualifizierter Mitarbeiter.
"Da gibt es auch einen großen Engpass in Deutschland im Bereich von hoch qualifizierten Fachkräften, IT, Ingenieure - da können Sie auch eine Stelle platzieren in jeder Jobbörse in Deutschland und werden große Schwierigkeiten haben, da die richtigen Leute zu kriegen. Und in dem Bereich der qualifizierten Fachkräfte herrscht heute schon großer Mangel in Deutschland. "
Ob nun Top-Stellen oder nicht - das Konzept des Privatsenders ist auch aus einem anderen Grund umstritten. So bilanzierte kürzlich die Welt am Sonntag, JobTV24 sei viel zu unkritisch und berichte zu artig über die Unternehmen. Eigentlich handele es sich, so das Blatt, um eine "einzige Dauerwerbesendung". Fernsehchef Zugehör nimmt´s gelassen.
"Wir sind nicht Frontal 21 oder Monitor, wo es darum geht, herauszufinden, was ein Unternehmen wieder Böses angestellt hat, sondern wir wollen uns jetzt erstmal damit beschäftigen, welche Möglichkeiten, welche positiven Möglichkeiten gibt's denn auch in Deutschland - und das ist unser Schwerpunkt. "
"Ja, es hat sich gezeigt, dass das Bewegtbild im Internet sehr stark an Relevanz gewinnt. 2006 - wir erinnern uns zurück - kam YouTube erst auf, davor hat man fast gar nicht über das Bewegtbild im Internet gesprochen, und da haben wir gemerkt: Die Zukunft des Films liegt im Internet. "
JobTV24 sendet weiterhin über den Astra-Satelliten - hat aber in den vergangenen Monaten vor allem in die eigene Homepage investiert. Hier können hunderte Mini-Sendungen über freie Jobs, vorbildliche Arbeitgeber, Bewerbungstipps und Existenzgründungen herunter geladen werden. Laut Zugehör ein Erfolgskonzept.
"Also JobTV24 hat jetzt, Anfang 2007, pro Monat rund zwei Millionen Seitenaufrufe. JobTV24 setzt sich mehr und mehr durch."
JobTV24 lebt etwa davon, dass Unternehmen ihre freien Stellen in Form von Firmenportraits offerieren. Und das läuft so: Das betreffende Unternehmen zahlt JobTV24 2900 Euro, daraufhin schickt die Redaktion ein Team zur Firma, um Arbeitsplätze und Chefs zu filmen. Das fertige Video wird dann auf die Homepage des Fernsehsenders gestellt. So wie beim Unternehmen Strato. Der Berliner Web-Dienstleiter hat im vergangenen Jahr rund 50 neue Mitarbeiter gesucht. Laut Strato-Pressesprecher Carsten Zorger wurden die Mitarbeiter schließlich auch gefunden - unter anderem wegen des Auftritts bei JobTV24.
"Wir wissen, dass wir gerade in der ersten Zeit unsern Unternehmensfilm bis zu 10.000 geklickt bekommen haben, in sehr kurzer Zeit, mittlerweile wird es mehr sein. Das heißt: 10.000 Klicks auf ein spezielles Angebot - das bedeutet: Leute gucken sich das Unternehmen an. Wir wissen von unserer Personalabteilung: Wir haben dann auch teilweise für die dort vorgestellten Stellen deutlich mehr Bewerbungen bekommen. "
Der Arbeitslosenverband Deutschland dagegen ist unzufrieden mit dem Profil des Spartenkanals. Verbandsvorsitzende Marion Drögsler kritisiert, JobTV24 präsentiere nur ganz bestimmte, exklusive Jobs.
"Das sind vorrangig Jobs für Abschlüsse, die höher angesetzt sind, also mindestens Hochschulstudium bzw. dann ein Gymnasiumsabschluss. Für Jugendliche mit einem mittleren Abschluss bzw. Jugendliche ohne einen Schulabschluss ist da nichts dabei. Das ist etwas für die Elitejugend."
JobTV-Chef Rainer Zugehör bestätigt die Analyse des Arbeitslosenverbandes. Der Grund für die Einseitigkeit des Stellenangebots liege aber bei den Unternehmen. Diese steckten wesentlich mehr Geld in die Rekrutierung hoch spezialisierter Akademiker als in die Anwerbung wenig qualifizierter Mitarbeiter.
"Da gibt es auch einen großen Engpass in Deutschland im Bereich von hoch qualifizierten Fachkräften, IT, Ingenieure - da können Sie auch eine Stelle platzieren in jeder Jobbörse in Deutschland und werden große Schwierigkeiten haben, da die richtigen Leute zu kriegen. Und in dem Bereich der qualifizierten Fachkräfte herrscht heute schon großer Mangel in Deutschland. "
Ob nun Top-Stellen oder nicht - das Konzept des Privatsenders ist auch aus einem anderen Grund umstritten. So bilanzierte kürzlich die Welt am Sonntag, JobTV24 sei viel zu unkritisch und berichte zu artig über die Unternehmen. Eigentlich handele es sich, so das Blatt, um eine "einzige Dauerwerbesendung". Fernsehchef Zugehör nimmt´s gelassen.
"Wir sind nicht Frontal 21 oder Monitor, wo es darum geht, herauszufinden, was ein Unternehmen wieder Böses angestellt hat, sondern wir wollen uns jetzt erstmal damit beschäftigen, welche Möglichkeiten, welche positiven Möglichkeiten gibt's denn auch in Deutschland - und das ist unser Schwerpunkt. "