
Das ergab eine Untersuchung der Universität Potsdam und der Bertelsmann-Stiftung. Die Wissenschaftler erstellten vor der vergangenen Bundestagswahl Accounts von imaginären Nutzern im Alter von 21 bis 25 Jahren. Dann zählten sie die Anzahl der Parteienvideos, die ihnen angezeigt wurden. Dabei zeigte sich, dass die oft intransparenten Algorithmen der Anbieter maßgeblich bestimmen, welche politischen Botschaften junge Menschen erreichen. So stammten etwa knapp zehn Prozent aller Parteien-Videos von der Linken, angezeigt wurden sie aber fast dreimal so oft. Die AfD wurde knapp doppelt so oft ausgespielt, wie es dem Anteil ihrer Videos entsprochen hätte. Videos von SPD, CDU und CSU wurden dagegen deutlich seltener angezeigt. Der Studie zufolge können Faktoren wie die Zahl der Kommentare, Likes und Aufrufe die Unterschiede nicht vollständig erklären.
Diese Nachricht wurde am 03.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
