Christopher Street Day
Viel Kritik an Äußerung von Bundeskanzler Merz zur Regenbogenflagge auf dem Reichstag

Die Äußerung von Bundeskanzler Merz gegen das Hissen der Regenbogenflagge auf dem Bundestag stößt zunehmend auf Kritik.

    Die Regenbogenflagge ist auf dem Süd-West Turm des Reichstagsgebäudes in Berlin zu sehen.
    Die Regenbogenflagge weht im Juli 2022 auf dem Reichstagsgebäude. (IMAGO / photothek / IMAGO / Leon Kuegeler / photothek.de)
    Merz hatte im ARD-Fernsehen erklärt, der Bundestag sei kein Zirkuszelt. Dazu meinte die Queer-Beauftragte der Bundesregierung, die SPD-Politikerin Koch im ZDF, die Regenbogenflagge auf dem Bundestag wäre ein kraftvolles Bekenntis des Staates zum Schutz queerer Menschen gewesen. Der Verband "Queere Vielfalt" sprach von einer "Entgleisung" des Kanzlers. Verbandsvorstand Lehmann sagte ebenfalls dem ZDF, er wolle Merz daran erinnern, dass er von einer Verfolgtengruppe des Nationalsozialismus spreche, die auch noch in der Bundesrepublik lange Zeit unterdrückt und kriminalisiert worden sei.
    Merz hatte sich hinter die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Klöckner gestellt, die Regenbogenfahne in diesem Jahr beim Christopher Street Day nicht aufzuziehen. Die Fahne wird gleichwohl jedes Jahr zum 17. Mai - dem Tag gegen Homophobie - am Deutschen Bundestag gehisst.
    Diese Nachricht wurde am 02.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.