
Die Tiere seien weder besonders aggressiv noch seien ihre Stiche gefährlicher als die von anderen Wespen oder Bienen. Sie verhielten sich im Gegenteil sogar sehr friedfertig und stechen nur, wenn sie massiv gestört oder verfolgt würden. Gleichzeitig gelten sie als besonders nützlich. Laut der Biologin bestäuben heimische Hornissen unter anderem Johannisbeeren und fliegen – anders als Bienen – auch bei kühleren Temperaturen, Wind, Regen und sogar in der Nacht. Zudem vertilge ein Hornissenvolk, das aus bis zu 700 Tieren besteht, täglich bis zu 500 Gramm Insekten. Damit sorgten Hornissen auch dafür, dass die Insektenpopulationen im Gleichgewicht blieben. Die Europäische Hornisse kann bis zu 35 Millimeter lang werden und ist damit die größte heimische Wespenart. Am häufigsten wurden beim Insektensommer Helle und Dunkle Erdhummeln gesichtet, gefolgt von der Steinhummel und der Hainschwebfliege.
Die Zählaktion lief vom 2. bis 11. Juni. Ein zweiter Zeitraum für den "Insektensommer" läuft vom 4. bis 13. August. Die Aktion soll Hinweise auf den Zustand von Insektenpopulationen liefern. Außerdem wollen die Organisatoren die Menschen auf die Bedeutung der Insekten und deren Gefährdung aufmerksam machen.
Diese Nachricht wurde am 25.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.