Archiv


Viele Stunden Mondlicht

Seit langer Zeit beschreiben Menschen Sonne und Mond als Gegensätze – als Feuer und Eis, Mann und Frau oder als Leben und Tod. Beim Vollmond im Dezember sind die Gegensätze unserer beiden größten Himmelskörper besonders deutlich. Hier auf der nördlichen Erdhalbkugel geht die Sonne jetzt spät auf und zieht für nur wenige Stunden tief über den Südhimmel. Zur Mittagszeit steht sie nur etwa 17 Winkelgrad über dem Horizont. Im Vergleich dazu sind es zur Sommersonnenwende gut 63 Winkelgrad. Der Mond macht genau das Gegenteil. Er geht früh auf, zieht hoch über den Himmel und geht spät unter.

Damond Benningfield |
    Die Sonne folgt am Himmel der so genannten Ekliptik. Zu dieser Jahreszeit verläuft sie während des Tages tief über den Südhimmel. Wir sehen die Sonne also nicht sehr lange. In der Nacht dagegen, wenn wir in die entgegengesetzte Richtung blicken, steht die Ekliptik hoch am Himmel. Weil sich auch der Mond immer in der Nähe der Ekliptik aufhält, bekommt er den Vorteil und kann sich für viele Stunden von seiner besten Seite zeigen. Morgen zeigt sich der Mond auf der Breite von Frankfurt z.B. gut 16 Stunden – die Sonne gerade mal 8. Extremer wird es, je näher Sie zum Nordpol kommen. Irgendwann tauchen Sie da in die Polarnacht ein, in der die Sonne das Firmament ganz an den Mond abgeben muß.

    Seine Vollmondphase erreicht der Mond heute um 20.10 Uhr. Rechts von diesem Mond der langen Nächte finden Sie den Ringplaneten Saturn.