Demokratische Republik Kongo
Mehr als 40 Tote bei Angriff von Islamisten auf Kirche

Bei einem Angriff islamistischer Rebellen im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind nach jüngsten Angaben der Vereinten Nationen mindestens 43 Menschen getötet worden.

    Menschen, die vor den Kämpfen zwischen der Armee und den Rebellen fliehen, sind auf dem Weg nach Goma in Ostkongo.
    Flucht vor den Kämpfen: Tausende Menschen im Kongo leiden unter den Folgen bewaffneter Konflikte, die humanitäre Lage ist dramatisch (Archivbild). (imago / Xinhua / Alain Uaykani)
    Unter den Todesopfern seien 19 Frauen und neun Kinder, erklärte die UN-Friedensmission in der DR Kongo (MONUSCO). Ein Polizeibeamter sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Angreifer hätten 20 Gläubige während einer Gebetsstunde in der Ortschaft Komanda in der nordöstlichen Provinz Ituri erstochen. Anschließend hätten die Rebellen umliegende Häuser und Geschäfte in Brand gesetzt. Dabei seien mindestens 23 weitere Menschen getötet worden. Laut Zeugen wurden zudem mehrere Gemeindemitglieder aus dem katholischen Kirchengebäude entführt.
    Ein Sprecher der kongolesischen Armee bestätigte den Angriff. Er wird der Rebellengruppe ADF zugeschrieben, die enge Verbindungen zur Terrormiliz IS unterhält. Die ADF operiert seit mehr als 20 Jahren im Grenzgebiet zwischen Kongo und Uganda und ist für zahlreiche Anschläge sowie die Tötung tausender Zivilisten in der Region verantwortlich.
    Im an Bodenschätzen reichen Ostkongo herrschen seit Jahrzehnten blutige Konflikte. Seit dem Vorrücken der von Ruanda unterstützten M23-Miliz Anfang des Jahres hat sich die Lage weiter verschärft. Vielen bewaffneten Gruppen geht es auch um die Kontrolle über wertvolle Bodenschätze wie Coltan, Kobalt, Gold und Diamanten.
    Diese Nachricht wurde am 28.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.