Rafah
Viele Tote bei israelischem Luftangriff auf Zeltlager - arabische Staaten verurteilen Angriff - Israel prüft Vorfall

Beim Beschuss eines Zeltlagers für Geflüchtete bei Rafah im südlichen Gazastreifen hat es viele Opfer gegeben.

    Israelische Luftangriffe haben ein Zeltlager von Flüchtlingen in Rafah im Gazastreifen getroffen
    Israelische Luftangriffe haben ein Zeltlager von Flüchtlingen in Rafah im Gazastreifen getroffen (picture alliance / Anadolu / Ashraf Amra)
    Nach jüngsten palästinensischen Angaben wurden 40 Menschen getötet. Der Rote Halbmond teilte mit, unklar sei, wie viele Menschen sich noch in den Zelten befänden. Viele Behausungen seien abgebrannt. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen schrieb auf X, es sei nirgends im Gazastreifen sicher.
    Bundesaußenministerin Baerbock forderte die israelische Regierung auf, die Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag anzuerkennen und die Offensive in Rafah zu stoppen. Ägypten beschuldigte Israel, das Zeltlager vorsätzlich angegriffen zu haben und sprach von einem neuen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht. Ähnlich äußerte sich Jordanien. Katar zeigte sich besorgt, dass der Angriff die Bemühungen um eine Waffenruhe behindern könnte.
    Das israelische Militär erklärte, man prüfe den Vorfall. Zugleich bestätigte es einen Luftangriff auf einen Komplex der Hamas in Rafah. Dabei seien zwei ranghohe Vertreter der Terrororganisation getötet worden.
    Diese Nachricht wurde am 27.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.