Gazastreifen
Viele Tote durch israelische Luftangriffe gemeldet - Ansturm auf Lager mit Hilfsgütern

Bei israelischen Luftschlägen auf den Gazastreifen sind mehr als 40 Menschen getötet worden. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa mitteilte, kamen allein bei einem Angriff auf ein Gebäude im Flüchtlingsviertel Al-Bureidsch 23 Menschen ums Leben. Unter den Toten sollen viele Zivilisten sein.

    29.05.25: Rauch steigt auf nach einem Luftangriff im Zentrum des Gazastreifens.
    29.05.25: Rauch steigt auf nach einem Luftangriff im Zentrum des Gazastreifens. (AFP / EYAD BABA)
    Die israelische Armee äußerte sich nicht zu dem konkreten Vorfall, betonte nur allgemein, dass sie weiter gegen die Terrororganisation Hamas vorgehe. Am Nachmittag meldete das Militär die Zerstörung eines Tunnelsystems im südlichen Gazastreifen. Aus einem der Schächte seien Extremisten gekommen, die dann getötet worden seien, hieß es.
    Unterdessen spitzt sich die humanitäre Notlage im Gazastreifen weiter zu. Im Zentrum der Region stürmten und plünderten Palästinenser ein Lagerhaus des UNO-Welternährungsprogramms WFP. Der örtliche Rettungsdienst meldete, zwei Menschen seien im Gedränge erdrückt, zwei weitere von Sicherheitskräften erschossen worden.
    Zuvor hatte die von Israel unterstützte Gaza Humanitarian Foundation nach eigenen Angaben ein weiteres Verteilzentrum für humanitäre Hilfsgüter im Gazastreifen eröffnet. Dort seien bisher ohne Zwischenfälle Lebensmittel verteilt worden. Am Dienstag hatte es Tumulte an dem Verteilungzentrum in Rafah gegeben. Laut UNO wurden durch Schüsse ein Mensch getötet und 48 weitere verletzt. Die Stiftung dementierte diese Angaben.
    Diese Nachricht wurde am 29.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.