Montag, 20. Mai 2024

Polen
Viele tote Fische im Gleiwitzer Kanal entdeckt

In dem von der Oder abzweigenden Gleiwitzer Kanal in Polen melden die Behörden erneut ein Fischsterben. In den vergangenen Tagen seien insgesamt 1.500 Kilogramm verendeter Fische geborgen worden, teilte die Gebietsverwaltung der Woiwodschaft Opole mit.

10.05.2024
    Polnische Feuerwehrleute pumpen Sauerstoff in den Gleiwitzer Kanal, um das Algenwachstum zu verhindern.
    Bereits im vergangengen Jahr meldeten die polnischen Behörden ein Fischsterben im Gleiwitz Kanal und ergriffen Maßnahmen (Archivbild). (Krzysztof Swiderski / PAP / dpa / Krzysztof Swiderski)
    Das Wasser im Kanal werde nun regelmäßig kontrolliert. Außerdem seien spezielle Netze installiert worden, um ein Weiterwandern infizierter Fische zu verhindern. Erste Untersuchungen der toten Fische deuten einer Mitteilung zufolge darauf hin, dass eine plötzliche Veränderung der Umweltbedingungen die Ursache sein könnte.

    Bereits im vergangenen Sommer viele tote Fische im Gleiwitzer Kanal

    Der 1939 eingeweihte Gleiwitzer Kanal ist 41 Kilometer lang und verbindet die oberschlesische Großstadt Gleiwitz (Gliwice) mit der Oder. Bereits im vergangenen Sommer war dort eine große Menge toter Fische geborgen worden. Die Behörden ordneten daraufhin eine Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff an.
    Im Sommer 2022 war es in der Oder zu einem massenhaften Fischsterben gekommen. Experten in Deutschland und Polen kamen zu dem Schluss, dass höchstwahrscheinlich die toxische Wirkung einer Blüte der giftigen Goldalge Prymnesium parvum den Tod der Fische verursacht hatte.
    Diese Nachricht wurde am 10.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.