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Folgen der Tschernobyl-Katastrophe
Viele Wildpilze weiter radioaktiv belastet - vor allem in Bayern

Fast vier Jahrzehnte nach der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl sind vor allem in Bayern viele Pilze weiterhin mit radioaktivem Cäsium belastet.

    Gelbstieliger Trompetenpfifferling (Cantharellus tubaeformis)
    Gelbstielige Trompetenpfifferlinge erhalten mehr Cäsium-137 als der gemeine Pfifferling. (IMAGO / Zoonar / Rudolf Bindig)
    Betroffen seien vor allem Gebiete im Bayerischen Wald, das Donaumoos nahe Ingolstadt sowie Regionen in den Alpen rund um Mittenwald und im Berchtesgadener Land, teilte das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter mit. In diesen Gebieten hatte sich nach der Katastrophe im Jahr 1986 deutschlandweit am meisten radioaktives Cäsium auf dem Boden abgelagert. Das Amt rät, dort gesammelte Pilze nur in Maßen zu verzehren.
    Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums kann sich Cäsium-137 im Knochengewebe einlagern und dort das Erbgut schädigen. Langfristig kann es zu Knochenkrebs und Leukämie kommen.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.