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Sozialpolitik
Vielfältige Kritik am Rentenpaket der Bundesregierung

Das von der Bundesregierung verabschiedete Rentenpaket II wird von vielen Seiten kritisiert.

     Altes Ehepaar-Rentner -Mann und Frau gehen mit Nordic Walking Stoecken spazieren.
    Die Bundesregierung einigt sich auf Rentenpaket II. (picture alliance / SvenSimon / Frank Hoermann )
    Die Vorsitzende der sogenannten Wirtschaftsweisen, Schnitzer, bemängelte, das Rentenpaket gehe vollständig zu Lasten der jüngeren Generation. Ähnlich äußerte sich Arbeitgeberpräsident Dulger. Das IFO-Institut kritisierte, dass künftig zusätzliche Steuerzuschüsse zur Rente nötig würden. Mehrere Sozialverbände erklärten hingegen, das angestrebte Rentenniveau von 48 Prozent sei nicht ausreichend, um Altersarmut zu verhindern. Der Paritätische Gesamtverband und die IG Metall begrüßten die Stabilisierung des Rentenniveaus, lehnten die Aktienrente jedoch ab. Der Vorsitzende der Jungen Union, Winkel, sagte im Deutschlandfunk, mit dem Rentenpaket werde der Generationenvertrag aufgekündigt.
    Das Rentenpaket II wurde heute vom Bundeskabinett beschlossen. Der Gesetzentwurf von Arbeitsminister Heil und Finanzminister Lindner sieht vor, dass das Rentenniveau bis zum Jahr 2039 nicht unter 48 Prozent des Durchschnittslohns fällt. Zudem gibt es einen Einstieg in eine teilweise Kapitaldeckung der gesetzlichen Rentenversicherung. Gelder aus dem Bundeshaushalt sollen in Aktien angelegt werden. Mit den erhofften Renditen soll der erwartete Anstieg der Rentenbeiträge abgefedert werden.
    Diese Nachricht wurde am 29.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.