Touristenunfall
Eishöhlenunglück in Island - ein Mensch stirbt, keine weiteren Vermissten

Eine geführte Tour auf einer Gletscherzunge in Island ist mit einem tragischen Unglück geendet. Ein Tourist stirbt, nach zwei weiteren wird lange Zeit gesucht. Inzwischen hat die Polizei Entwarnung gegeben.

    Island: Rettungsteams arbeiten am Einsatzort nach dem teilweisen Einsturz einer Eishöhle am Breidamerkurjökull-Gletscher.
    Rettungsarbeiten nach Höhleneinsturz in Island (Vilhelm Gunnarsson/STOD2/AP/dpa)
    Bei einem Einsturz einer Eishöhle in der Nähe der Gletscherlagune Jökulsarlon ist ein Tourist aus den USA ums Leben gekommen. Seine Partnerin - auch sie US-Bürgerin - wurde nach Polizeiangaben schwer verletzt per Hubschrauber in ein Krankenhaus in Reykjavik gebracht. Sie befand sich demnach aber in einem stabilen Zustand. 
    Lange Zeit war zudem unklar, ob nicht noch zwei Touristen vermisst wurden. Dutzende Rettungskräfte suchten nach ihnen. Rund 24 Stunden nach dem Unglück dann die Entwarnung durch die Polizei: Niemand sei unter dem Eis eingeschlossen, die Suche werde eingestellt. In Wirklichkeit seien nur 23 Menschen Teil der betroffenen Reisegruppe gewesen, nicht 25, wie bislang angenommen.
    Island mit seinen Gletschern und Geysiren, Vulkanen und Wasserfällen ist unter anderem bei vielen Outdoor-Freunden aus Deutschland ein sehr beliebtes Reiseziel. Im vergangenen Jahr besuchten knapp 140.000 Deutsche die Nordatlantik-Insel. Insgesamt kamen rund 2,2 Millionen Menschen auf die Insel, die selbst nur weniger als 400.000 Einwohner hat. Die spektakuläre Szenerie in Island diente bereits als Schauplatz für zahlreiche Filmproduktionen, darunter James-Bond- und Tomb-Raider-Filme.
    Diese Nachricht wurde am 26.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.