Der Preis für den Kaffee - so war heute zu hören - hängt von sehr vielen, und vielleicht auch so manch überraschenden Faktoren ab. Und es ist richtig - das Pfund Kaffee ist derzeit recht günstig, obwohl sich viele Verbraucher auch an noch günstigere Zeiten erinnern werden. Denn die Preise sind in den vergangenen Jahren ja schon etwas angezogen, vor fünf oder sechs Jahren war es deutlich preiswerter. Und bei der Beantwortung der Frage, ob das Preisniveau so bleiben könnte wie derzeit, darauf antwortet Holger Preibisch, er ist Geschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes.
"Die Preisverschiebung Anfang dieses Jahrzehnts kam zustande, weil Vietnam auf den Kaffeemarkt kam. Dadurch gab es ein deutliches Überangebot, das hat den Markt gedrückt. Mittlerweise hat sich das wieder reguliert. Wir haben in den vergangenen Monaten einen Preisanstieg, weil es eine besonders schlechte Ernte gab. Und weil es in Triest einen riesigen Schaden durch einen Brand in einem Lager gab. Da wurden 15.000 Tonnen Kaffee vernichtet. Ob es weitere Preiserhöhungen gibt, kann man schlecht sagen. Kaffee ist ein Rohstoff, der an der Börse gehandelt wird. Wenn ich sagen würde, es steigt, dann würde ich selbst darauf einsteigen. Ich weiß es auch nicht."
Aber mit richtig großen Verschiebungen im Preisgefüge ist kurzfristig wohl eher nicht zu rechnen. Grund der heutigen Pressekonferenz des Deutschen Kaffeeverbandes ist der Tag des Kaffees, der am kommenden Freitag zum ersten Mal begangen wird. Da möchte die Branche ihr Produkt feiern, aber auch zusätzlich viele nützliche Tipps rund um das schwarzbraune Getränk geben. Die Statistik ist eindeutig - Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Da fragt man sich natürlich, warum überhaupt eine zusätzliche Info- oder Werbeveranstaltung sein muss. Hermann Arnold ist im Präsidium des Kaffeeverbandes und er ist Geschäftsführer von "Melitta", einem der Marktführer.
"Der Kaffeekonsum der Deutschen war früher noch intensiver. Wir kommen ja von nahezu 200 Litern pro Kopf und Jahr, heutzutage sind wir bei rund 144 Litern. Also tut Werbung not. Das hat einmal damit zu tun, dass es heute vielmehr Alternativen gibt. Es gibt so viele unterschiedliche Getränke gegenüber früher in Konkurrenz zum Kaffee. Das zweite ist: Unsere Gesellschaft wird älter - und ältere Menschen trinken mehr Wasser und weniger Kaffee. Das ist der Hauptgrund."
Beim Kaffee geht es aber nicht nur um den Genuss. Sondern natürlich auch um Aspekte des Welthandels, auch um einen fairen Umgang zwischen den Handelspartnern. Es geht ebenso um eine nachhaltige Produktion. Und diese Fragen werden oft auch direkt am Kaffee festgemacht. Stellvertretend für generelle Handelsbeziehungen. Es gibt bekanntlich "Fair Trade", eine Organisation, die den Produzenten vor Ort mehr bezahlen, faire Preise wie man sagt. Die Dachorganisation hat darauf auch vor rund zwei Jahren reagiert, mit der Initiative 4 C. - Common code for the coffee communitiy - also Regeln für alle Teilhaber am Handel. Hier gehe es nicht um Nischen, wie sie beispielsweise "Fair Trade" ausfülle, sondern um das Massengeschäft, sagt Hermann Arnold.
"Es gibt einen Vertrag zwischen den Herstellern und den Produzenten in den Ursprungsländern. Diese bekommen einen höheren Preis. Die Gegenleistung ist, dass sie Sozialstandards einhalten, das heißt, keine Kinderarbeit als Beispiel. Das ist ein Geben und Nehmen, anders geht es nicht. Die Gegenleistung ist, dass wir mehr bezahlen für diesen Kaffee. Wir leisten aber auch Beratung vor Ort, wie man beispielsweise Kaffee wirtschaftlicher anbauen kann."
Es geht also auch um Handel, um Politik. In einem Grußwort des brasilianischen Botschafters in Deutschland wird beispielsweise ein Abbau der europäischen Handelshemmnisse gefordert. Brasilien ist der größte Kaffeeproduzent der Welt, und Deutschland der größte Abnehmer der brasilianischen Kaffeeprodukte. Die Südamerikaner wünschen sich, dass sie auch weiterverarbeiteten Kaffee vertreiben können. Es wird somit vielfältige Informationen zum ersten Tag des Kaffees am kommenden Freitag geben.
"Die Preisverschiebung Anfang dieses Jahrzehnts kam zustande, weil Vietnam auf den Kaffeemarkt kam. Dadurch gab es ein deutliches Überangebot, das hat den Markt gedrückt. Mittlerweise hat sich das wieder reguliert. Wir haben in den vergangenen Monaten einen Preisanstieg, weil es eine besonders schlechte Ernte gab. Und weil es in Triest einen riesigen Schaden durch einen Brand in einem Lager gab. Da wurden 15.000 Tonnen Kaffee vernichtet. Ob es weitere Preiserhöhungen gibt, kann man schlecht sagen. Kaffee ist ein Rohstoff, der an der Börse gehandelt wird. Wenn ich sagen würde, es steigt, dann würde ich selbst darauf einsteigen. Ich weiß es auch nicht."
Aber mit richtig großen Verschiebungen im Preisgefüge ist kurzfristig wohl eher nicht zu rechnen. Grund der heutigen Pressekonferenz des Deutschen Kaffeeverbandes ist der Tag des Kaffees, der am kommenden Freitag zum ersten Mal begangen wird. Da möchte die Branche ihr Produkt feiern, aber auch zusätzlich viele nützliche Tipps rund um das schwarzbraune Getränk geben. Die Statistik ist eindeutig - Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Da fragt man sich natürlich, warum überhaupt eine zusätzliche Info- oder Werbeveranstaltung sein muss. Hermann Arnold ist im Präsidium des Kaffeeverbandes und er ist Geschäftsführer von "Melitta", einem der Marktführer.
"Der Kaffeekonsum der Deutschen war früher noch intensiver. Wir kommen ja von nahezu 200 Litern pro Kopf und Jahr, heutzutage sind wir bei rund 144 Litern. Also tut Werbung not. Das hat einmal damit zu tun, dass es heute vielmehr Alternativen gibt. Es gibt so viele unterschiedliche Getränke gegenüber früher in Konkurrenz zum Kaffee. Das zweite ist: Unsere Gesellschaft wird älter - und ältere Menschen trinken mehr Wasser und weniger Kaffee. Das ist der Hauptgrund."
Beim Kaffee geht es aber nicht nur um den Genuss. Sondern natürlich auch um Aspekte des Welthandels, auch um einen fairen Umgang zwischen den Handelspartnern. Es geht ebenso um eine nachhaltige Produktion. Und diese Fragen werden oft auch direkt am Kaffee festgemacht. Stellvertretend für generelle Handelsbeziehungen. Es gibt bekanntlich "Fair Trade", eine Organisation, die den Produzenten vor Ort mehr bezahlen, faire Preise wie man sagt. Die Dachorganisation hat darauf auch vor rund zwei Jahren reagiert, mit der Initiative 4 C. - Common code for the coffee communitiy - also Regeln für alle Teilhaber am Handel. Hier gehe es nicht um Nischen, wie sie beispielsweise "Fair Trade" ausfülle, sondern um das Massengeschäft, sagt Hermann Arnold.
"Es gibt einen Vertrag zwischen den Herstellern und den Produzenten in den Ursprungsländern. Diese bekommen einen höheren Preis. Die Gegenleistung ist, dass sie Sozialstandards einhalten, das heißt, keine Kinderarbeit als Beispiel. Das ist ein Geben und Nehmen, anders geht es nicht. Die Gegenleistung ist, dass wir mehr bezahlen für diesen Kaffee. Wir leisten aber auch Beratung vor Ort, wie man beispielsweise Kaffee wirtschaftlicher anbauen kann."
Es geht also auch um Handel, um Politik. In einem Grußwort des brasilianischen Botschafters in Deutschland wird beispielsweise ein Abbau der europäischen Handelshemmnisse gefordert. Brasilien ist der größte Kaffeeproduzent der Welt, und Deutschland der größte Abnehmer der brasilianischen Kaffeeprodukte. Die Südamerikaner wünschen sich, dass sie auch weiterverarbeiteten Kaffee vertreiben können. Es wird somit vielfältige Informationen zum ersten Tag des Kaffees am kommenden Freitag geben.