Artenschutz
Vier neue Kaiserpinguin-Kolonien in der Antarktis entdeckt

In der Antarktis sind vier neue Kolonien von Kaiserpinguinen entdeckt worden. Damit steigt die Zahl der bekannten Nistplätze am Südpol auf 66, wie eine Satellitenbildstudie des Polarforschers Fretwell ergab. Mit diesen Entdeckungen gehen Wissenschaftler davon aus, nun den Aufenthaltsort aller weltweit verbliebenen Kaiserpinguin-Brutpaare zu kennen.

24.01.2024
    Vier Kaiserpinguine laufen in der Antarktis hintereinander.
    Kaiserpinguine in der Antarktis (imago stock&people 65760025)
    Ein Großteil des Lebens der Kaiserpinguine, wie das Brüten und die Aufzucht der Jungen, spielt sich auf dem mit der Küste verbundenen Festeis ab. Durch die globale Erwärmung ist dieses Eis in Teilen der Antarktis jedoch zurückgegangen und in den letzten Jahren instabiler geworden. Diese Entwicklung stellt das langfristige Überleben der Kaiserpinguine in Frage.
    Laut wissenschaftlichen Berechnungen werden bei einem weiteren Anstieg der CO2-Emissionen im derzeitigen Tempo fast alle Kolonien bis zum Ende des Jahrhunderts quasi ausgestorben sein. Die Überwachung der Populationen von Kaiserpinguinen ist dem in der Fachzeitschrift Antarctic Science veröffentlichte Papier zufolge daher von entscheidender Bedeutung, um diese Veränderungen zu verfolgen und die Spezies möglichst zu erhalten.
    Diese Nachricht wurde am 24.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.