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Arbeitgeberverband
"Vier-Tage-Woche ist wirtschaftliche Milchmädchenrechnung" - IG Metall sieht Chancen

Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände hat die Forderungen nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich zurückgewiesen.

    Menschen sitzen in einem Großraumbüro an vielen Schreibtischen
    Großraumbüro mit vielen Arbeitsplätzen (Symbolbild zur Illustration des Themas) (Unsplash / Alex Kotliarskyi)
    Wirtschaftlich sei das eine Milchmädchenrechnung, sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Kampeter der "Bild am Sonntag". Man plädiere sehr für eine Flexibilisierung des Arbeitszeitrechts, dennoch sei eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit ein falsches Signal in der derzeitigen Lage. Als Arbeitgeber-Dachverband habe man aber nichts gegen individuelle Lösungen in den Betrieben. Auch Mercedes-Vorstandschef Källenius lehnte die Forderungen ab. Die deutsche Industrie befinde sich in einer Jahrhundert-Transformation, und da müsse man die Ärmel hochkrempeln. Dagegen verteidigte der IG Metall-Vorsitzende Hofmann den Vorstoß. So stehe heute bei jungen Leuten die Arbeitszeit statt des Verdienstes ganz oben auf der Prioritätenliste.
    Außerdem sei zu erwarten, dass bei einer Vier-Tage-Woche viele Frauen bereit wären, in Vollzeit zurückzukehren, weil das Modell auch mit der Familie vereinbar sei.
    Diese Nachricht wurde am 30.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.