
Wirtschaftlich sei das eine Milchmädchenrechnung, sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Kampeter der "Bild am Sonntag". Man plädiere sehr für eine Flexibilisierung des Arbeitszeitrechts, dennoch sei eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit ein falsches Signal in der derzeitigen Lage. Als Arbeitgeber-Dachverband habe man aber nichts gegen individuelle Lösungen in den Betrieben. Auch Mercedes-Vorstandschef Källenius lehnte die Forderungen ab. Die deutsche Industrie befinde sich in einer Jahrhundert-Transformation, und da müsse man die Ärmel hochkrempeln. Dagegen verteidigte der IG Metall-Vorsitzende Hofmann den Vorstoß. So stehe heute bei jungen Leuten die Arbeitszeit statt des Verdienstes ganz oben auf der Prioritätenliste.
Außerdem sei zu erwarten, dass bei einer Vier-Tage-Woche viele Frauen bereit wären, in Vollzeit zurückzukehren, weil das Modell auch mit der Familie vereinbar sei.
Diese Nachricht wurde am 30.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.