Nach langer Forschung
Vier verschiedene Giraffenarten offiziell anerkannt

Nach langjähriger Forschungsarbeit sind vier genetisch unterschiedliche Giraffenarten offiziell anerkannt worden. Die vier Arten, neben der Netzgiraffe die Massai-Giraffe, die Nord-Giraffe und die Süd-Giraffe, begannen sich bereits vor etwa 230.000 bis 370.000 Jahren unabhängig voneinander zu entwickeln.

    Giraffen in einem Zoo im mexikanischen Guadalajara.
    Vier verschiedene Giraffenarten offiziell anerkannt (Archivbild) (AFP / ULISES RUIZ)
    Dies teilte die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main mit. Die Forscher sammelten mit zahlreichen lokalen Partnerorganisationen über ein Jahrzehnt hinweg Gewebeproben von Giraffen aus ganz Afrika, teils aus schwer zugänglichen und politisch instabilen Regionen wie dem Tschad, Niger oder Südsudan. Die Untersuchung von jeweils rund 200.000 DNA-Abschnitten bei insgesamt 50 Giraffen lieferte demnach eindeutige Hinweise auf vier eigenständige Arten. Studien an Giraffenschädeln stützten die genetischen Befunde.
    Die Anerkennung der vier Arten hat direkte Auswirkungen auf den Gefährdungsstatus der Tiere und künftige Schutzkonzepte. Das Naturschutzbündnis International Union for Conservation of Nature will in einem nächsten Schritt die Gefährdung der vier Giraffenarten für die Rote Liste der bedrohten Arten einstufen.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.