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Tour de France
Vingegaard-Team steigt aus Funk-Abkommen aus

Aus Verärgerung über die TV-Übertragungen der Tour de France verweigert das Visma-Team von Titelverteidiger Jonas Vingegaard den Zugang zu seinem Funkverkehr während der Tour de France.

    Die Fahrer der Tour de France auf einer Landstraße
    Bei der Tour de France gibt es Unstimmigkeiten über den Zugang zum Funkverkehr der Teams. (AP / Daniel Cole)
    Marketing-Manager Jasper Saeijs bestätigte dies am Start der 20. Etappe in Nizza der Zeitschrift "Cycling Weekly". Man sei unzufrieden mit den Inhalten, die im TV gezeigt werden, zu oft würden Team-Strategien offengelegt. Neben Visma stieg auch das britische Team Ineos vorerst aus dem Deal aus. Insgesamt hatten sich sechs Teams über die Inhalte beschwert, die via TV geteilt werden.
    Ein Ende des Projekts sei dies aber nicht, betonte Saeijs. Man sei allen Dingen gegenüber offen, die den Fans mehr Teilhabe am Rennen geben. "Momentan können wir dem Prozess aber nicht vertrauen. Nach der Tour wollen wir sehen, wie man es besser machen kann", sagte Saeijs.

    Unzufrieden mit Bezahlung

    Ein Team aus drei Mitarbeitern des Tour-Veranstalters ASO empfängt den Funkverkehr von 15 Mannschaften. Daraus wählen sie aus, was während der Etappe eingeblendet wird. Im Normalfall werden die Funksprüche mit 15 bis 30 Minuten Verzögerung gezeigt. Die Teams erhalten dafür 5.000 Euro. Auch diese vergleichsweise niedrige Summe hatte für Verstimmungen versorgt.
    Die ASO hatte sich die Übertragung von Funkverkehr bei der Formel 1 abgeschaut.
    Diese Nachricht wurde am 20.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.