Edel kommt Apples neue "Rennmaschine" auf jeden Fall daher: nicht in schnödem PC-typischem grau-beige präsentiert sich der "Power Mac G5", sondern in sportlichem Aluminium. Doch auch unter der Haube steckt Technik, die sich sehen lassen kann. Dies fängt an bei nicht weniger als neun Lüftern, die den vier Klimazonen des Boliden frische Luft zufächeln, ohne dass es dabei aber zu lautstarkem Getöse kommt. Dazu dient auch ein ausgeklügeltes System, das die einzelnen Rotoren nur bei Bedarf aktiviert und überdies ihre Drehzahl nachführt. Die eigentliche Neuerung stellt indes das Herz des neuesten Power Mac dar: ein 64-Bit breiter Prozessor aus dem Hause IBM. Damit gleicht die Maschine eher modernen Großrechnern als der restlichen PC-Konkurrenz, zumal Erzrivale Intel noch immer auf das Konzept aufwändig zu verarbeitender komplexer Befehle der so genannten "Complex Instruction Set Computer"-Architektur setzt. Dagegen verfolgt Apple seit rund zehn Jahren den Ansatz des "Reduced Instruction Set Computer" – RISC, bei dem schlichtere Befehle wesentlich schneller abgearbeitet werden.
Während der erst vor Kurzem vorgestellte G4-Prozessor von Motorola hergestellt wurde, stammt der G5 von IBM. Dort firmiert der Chip unter der Bezeichnung IBM-PowerPC970 und steht in der Ahnenreihe jener Handteller großen Prozessoren, die in Großrechenanlagen ihren Dienst verrichten. Dagegen misst der G5-Prozessor gerade 25 mal 25 Millimeter. Seine knapp 60 Millionen im 0,13 Mikron-Verfahren gedruckten Transistoren stehen über 576 Pins in Kontakt mit den anderen Komponenten des Rechners. Zwar gab sich Apple in Sachen Geschwindigkeit stets diplomatisch und verwies darauf, dass es viel wichtiger sei, wie Informationen verarbeitet würden und nicht, wie schnell. Trotzdem ist der G5 ein digitaler Kraftprotz, der es mit der Konkurrenz aufnehmen kann. Das schnellste Modell, das ab August verfügbar sein wird, kommt mit zwei Gigahertz Taktfrequenz daher und punktet im Leistungsvergleich auch gegen noch immer 32bittige Pentium-4 und Xeon-Maschinen, die dabei aber mit drei Gigahertz zu Werke gehen.
Understatement hat aber offenbar auch bei Apple seine Grenzen. Um nicht mit "zu niedriger" Frequenzzahl geradezu altmodisch zu erscheinen, wurden andere Teile des Prozessors verkleinert, die selbst für einen beachtlichen Leistungsschub sorgen und zum Aufholen im Prozessorrennen vielleicht genügt hätten. So wurde der so genannte Level 3 Cache gegenüber IBM's Power4-prozessor auf ein Drittel zugunsten des höheren Taktes verkleinert. Damit aber bestehen Reserven, mit denen leicht potente Nachfolgemodelle aufgepeppt werden können.
[Quelle: Maximilian Schönherr]
Während der erst vor Kurzem vorgestellte G4-Prozessor von Motorola hergestellt wurde, stammt der G5 von IBM. Dort firmiert der Chip unter der Bezeichnung IBM-PowerPC970 und steht in der Ahnenreihe jener Handteller großen Prozessoren, die in Großrechenanlagen ihren Dienst verrichten. Dagegen misst der G5-Prozessor gerade 25 mal 25 Millimeter. Seine knapp 60 Millionen im 0,13 Mikron-Verfahren gedruckten Transistoren stehen über 576 Pins in Kontakt mit den anderen Komponenten des Rechners. Zwar gab sich Apple in Sachen Geschwindigkeit stets diplomatisch und verwies darauf, dass es viel wichtiger sei, wie Informationen verarbeitet würden und nicht, wie schnell. Trotzdem ist der G5 ein digitaler Kraftprotz, der es mit der Konkurrenz aufnehmen kann. Das schnellste Modell, das ab August verfügbar sein wird, kommt mit zwei Gigahertz Taktfrequenz daher und punktet im Leistungsvergleich auch gegen noch immer 32bittige Pentium-4 und Xeon-Maschinen, die dabei aber mit drei Gigahertz zu Werke gehen.
Understatement hat aber offenbar auch bei Apple seine Grenzen. Um nicht mit "zu niedriger" Frequenzzahl geradezu altmodisch zu erscheinen, wurden andere Teile des Prozessors verkleinert, die selbst für einen beachtlichen Leistungsschub sorgen und zum Aufholen im Prozessorrennen vielleicht genügt hätten. So wurde der so genannte Level 3 Cache gegenüber IBM's Power4-prozessor auf ein Drittel zugunsten des höheren Taktes verkleinert. Damit aber bestehen Reserven, mit denen leicht potente Nachfolgemodelle aufgepeppt werden können.
[Quelle: Maximilian Schönherr]