Bundesverfassungsgericht
Vizekanzler Klingbeil drängt Union erneut zur Wahl Brosius-Gersdorfs: "Absprachen müssen gelten"

Vizekanzler Klingbeil hat die Union erneut zur Wahl der SPD-Kandidatin Brosius-Gersdorf für das Richteramt am Bundesverfassungsgericht angemahnt.

    Lars Klingbeil unterstreicht seine Worte mit einer beschwichtigenden Geste.
    Lars Klingbeil (picture alliance / dpa / Soeren Stache)
    Wenn man Absprachen treffe, dann müssten sie gelten, sagte er der Rheinischen Post. Darauf müsse man sich als SPD verlassen können. Die Wahl der Juristin war wegen Widerständen in der Unionsfraktion Mitte Juli kurzfristig abgesagt worden. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ludwig bekräftigte jüngst, auch wenn die - Zitat - "linken Fundamentalisten" um SPD-Fraktionschef Miersch "mit noch so viel Dreck" werfen würden, Brosius-Gersdorf bleibe unwählbar.
    Brosius-Gersdorf hatte zuletzt angekündigt, juristisch gegen Vorwürfe eines österreichischen Plagiatssuchers vorzugehen. Dieser hatte ein knapp 90 Seiten starkes Papier veröffentlicht und unter anderem den Vorwurf des "Ghostwriting" gegen sie erhoben. Brosius-Gersdorfs Ehemann soll demnach als heimlicher Autor für die Dissertation der Professorin von 1997 tätig gewesen sein. Andere Plagiatsexperten bewerteten die Ghostwriting-Vorwürfe als fragwürdig.
    Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.