Pokalfinale in Spanien
Völler rügt Rüdiger für Wutausbruch

DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat Antonio Rüdiger für dessen Ausraster im spanischen Pokalfinale eine deutliche Rüge erteilt. Eine DFB-Sanktion muss der Nationalspieler aber wohl nicht fürchten.

    Der Fußballer Antonio Rüdiger macht mit seinem Daumen eine Geste, die einen Schnitt am Hals andeuten könnte.
    Der Fußballer Antonio Rüdiger ist erneut negativ aufgefallen, hier ein Archivbild (picture alliance / ZUMAPRESS.com / David Canales)
    Rüdiger sei ein klasse Spieler - aber Klasse muss er als Nationalspieler auch bei seinem Verhalten zeigen, sagte der Sportdirektor der Fußball-Nationalmannschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Er fordere zu Recht Respekt für sich ein, diesen Respekt müsse er ohne Ausnahme auch anderen entgegenbringen.

    Wohl keine Sanktionen des DFB

    Aus den Aussagen Völlers ist abzuleiten, dass es keine sportlichen Sanktionen seitens des DFB mit Blick auf die Nations League für Rüdiger geben wird. Der Vize-Kapitän ist für das anstehende Finalturnier in der Nations League vom 4. bis 8. Juni in München und Stuttgart eigentlich nicht verzichtbar.
    Nach dem spanischen Pokalfinale habe sich Rüdiger bei ihm und Bundestrainer Julian Nagelsmann gemeldet, berichtete Völler. Das Thema wurde auch innerhalb des Deutschen Fußball-Bundes mit Präsident Bernd Neuendorf und Geschäftsführer Andreas Rettig besprochen.
    Rüdiger hatte kurz vor dem Ende der Verlängerung des Endspiels gegen den FC Barcelona den Schiedsrichter wüst beschimpft und mit einem Gegenstand beworfen. Der einige Minuten zuvor bereits ausgewechselte Abwehrspieler sah dafür die Rote Karte. Ihm droht eine lange Sperre in Spanien.
    Rüdiger war nicht zum ersten Mal negativ aufgefallen. Wegen einer Kopf-ab-Geste im Achtelfinale der Champions League gegen Atlético Madrid war er Anfang des Monats erst von der UEFA bestraft worden. Neben einer Sperre für ein Spiel - ausgesetzt zur Bewährung für ein Jahr - erhielt er eine Geldstrafe über 40.000 Euro.
    Diese Nachricht wurde am 28.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.