Alle vierzig Jahre etwa wütet eine Grippe-Pandemie unter den Menschen. Pandemien wirken zur selben Zeit weltweit, kaum jemand kann sich ihrer globalen Bedrohung entziehen. Bei einer Grippe war es das letzte Mal 1968 so: Die Hongkong-Grippe tötete 700.000 Menschen. 38 Jahre nach diesem globalen Angriff ist die Bevölkerung gegen bestimmte Influenza-Viren nicht mehr so immun. Das ist gefährlich: Ein neuartiges Virus hat so leichteres Spiel. Genau in dieser Situation verbreitet sich nun H5N1. Professor Reinhard Kurth, Präsident des Robert-Koch-Instituts in Berlin:
" Das H5N1-Virus-Vogel-Influenza-Virus, das jetzt weitgehend um die Welt geht, hat einige Eigenschaften, die bemerkenswert sind und die wir in der Medizingeschichte so noch nicht beobachtet haben. Es hat zum einen eine immense geographische Verbreitung, also von Indonesien bis zur Türkei, bis nach Russland und Taiwan, zweitens ist es hochgradig krankheitserzeugend, auch das ist ungewöhnlich in dieser Form, indem insbesondere Hausgeflügel fast zu hundert Prozent an der Infektion verstirbt, und drittens ist es natürlich ein Virus, gegen das wir keine Immunität in der Bevölkerung haben, und deshalb fürchten wir die Situation, dass die Mutationen, diese Erbveränderungen im Virus, in eine Richtung gehen, dass Menschen andere Menschen infizieren können, und wir dann eine Situation haben, die wir uns nicht wünschen, nämlich eine Pandemie. "
H5N1 kann überraschend viele Tierarten infizieren, auch das ist ungewöhnlich. Über zwanzig Vogel- und sieben weitere Tierarten wie etwas Katzen, Mäuse und Frettchen sind gefährdet und eben auch Menschen. Noch wissen die Forscher nicht so genau, wie sich das Vogelgrippe-Virus verändern muss, um auch von Mensch zu Mensch zu springen. Daher kann derzeit niemand seriös voraussagen, ob oder wann sich Menschen untereinander damit anstecken werden. Die Spanische Grippe von 1918 bis 1920 ist ebenfalls aus einem Vogelgrippenvirus hervorgegangen und hat etwa 40 Millionen Menschen getötet. Reinhard Kurth:
" Die Tatsache, dass wir Präventionsmaßnahmen, Abwehrmaßnahmen nicht nur planen, sondern auch umsetzten, zeigt ja, dass wir das Bedrohungspotential für real halten. Es gibt immer noch das Extrem, dass das Virus eines Tages wieder verschwinden wird, ohne großen Schaden anzurichten, aber es gibt genau so gut das andere Extrem, dass wir eine Pandemie haben werden, und die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Pandemie haben werden, ist größer, als die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus wieder verschwinden wird. "
Die Türkei hatte erstmals im Oktober vergangenen Jahres Fälle gemeldet. Aber in den letzten Wochen hat sich das Virus rasant ausgebreitet, jetzt ist bereits jede dritte Provinz betroffen. Panik macht sich breit, türkische Verbraucher verzehren kaum noch Geflügel. Ist es bereits gefährlich, sich in solch einem Land mit massiver Häufung der Vogelgrippe aufzuhalten? Walter Haas vom Robert-Koch-Institut kann noch beruhigen:
" Es gibt grundsätzlich keinen Grund, Reisewarnungen auszusprechen. Die Empfehlungen, die wir heute mit den Ereignissen in der Türkei aussprechen, unterscheiden sich nicht von den Empfehlungen, die wir bereits bei dem Geschehen in Südostasien hatten. Wenn man in diese Länder fährt, was man natürlich gut tun kann, dann sollte man einfach versuchen, nicht in engen Kontakt mit dem Geflügel oder rohen Geflügelprodukten zu kommen, insbesondere nicht mit toten Tieren und deren Ausscheidungen, da kann man natürlich nicht sicher sein, ob nicht auch ein H5N1-Visus dabei wäre. "
Deshalb: von Geflügelmärkten fernhalten, Eier und Geflügelspeisen nur gegart verzehren und auf Hygiene beim Zubereiten achten. So, wie es auch zum Schutz vor Salmonellen empfohlen wird. Selbst die Federn erkrankter Tiere können infiziert sein, auch hier sollte direkter Kontakt vermieden werden. Deutschland hat jedoch ein Importverbot für die Geflügelprodukte der betroffenen Länder verhängt, Sollten sich nach Mutationen der Viren Menschen direkt untereinander anstecken, so wird die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, Reisewarnungen herausgeben. Deshalb ist es ratsam, die Medien zu verfolgen, wenn der Besuch eines betroffenen Landes geplant ist. Sollte es tatsächlich zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch kommen, dürfte es schwer werden, den Erreger jenseits der Grenzen zu halten, befürchtet der Chef des Robert-Koch-Instituts, Reinhard Kurth:
" Aber ich denke, wir sind heute sehr viel besser vorbereitet, als noch vor einem Jahr. Und wenn das Virus uns noch ein bisschen Zeit gibt, dann werden wir noch besser vorbereitet sein. Aber auch das muss der Öffentlichkeit immer wieder ganz transparent gesagt werden: Das Restrisiko schrauben wir nicht auf Null. Wenn es eine Influenza-Pandemie gibt, dann haben wir hier Kranke, dann haben wir auch Sterbefälle, aber wir wollen einfach die Zahl reduzieren. "
" Das H5N1-Virus-Vogel-Influenza-Virus, das jetzt weitgehend um die Welt geht, hat einige Eigenschaften, die bemerkenswert sind und die wir in der Medizingeschichte so noch nicht beobachtet haben. Es hat zum einen eine immense geographische Verbreitung, also von Indonesien bis zur Türkei, bis nach Russland und Taiwan, zweitens ist es hochgradig krankheitserzeugend, auch das ist ungewöhnlich in dieser Form, indem insbesondere Hausgeflügel fast zu hundert Prozent an der Infektion verstirbt, und drittens ist es natürlich ein Virus, gegen das wir keine Immunität in der Bevölkerung haben, und deshalb fürchten wir die Situation, dass die Mutationen, diese Erbveränderungen im Virus, in eine Richtung gehen, dass Menschen andere Menschen infizieren können, und wir dann eine Situation haben, die wir uns nicht wünschen, nämlich eine Pandemie. "
H5N1 kann überraschend viele Tierarten infizieren, auch das ist ungewöhnlich. Über zwanzig Vogel- und sieben weitere Tierarten wie etwas Katzen, Mäuse und Frettchen sind gefährdet und eben auch Menschen. Noch wissen die Forscher nicht so genau, wie sich das Vogelgrippe-Virus verändern muss, um auch von Mensch zu Mensch zu springen. Daher kann derzeit niemand seriös voraussagen, ob oder wann sich Menschen untereinander damit anstecken werden. Die Spanische Grippe von 1918 bis 1920 ist ebenfalls aus einem Vogelgrippenvirus hervorgegangen und hat etwa 40 Millionen Menschen getötet. Reinhard Kurth:
" Die Tatsache, dass wir Präventionsmaßnahmen, Abwehrmaßnahmen nicht nur planen, sondern auch umsetzten, zeigt ja, dass wir das Bedrohungspotential für real halten. Es gibt immer noch das Extrem, dass das Virus eines Tages wieder verschwinden wird, ohne großen Schaden anzurichten, aber es gibt genau so gut das andere Extrem, dass wir eine Pandemie haben werden, und die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Pandemie haben werden, ist größer, als die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus wieder verschwinden wird. "
Die Türkei hatte erstmals im Oktober vergangenen Jahres Fälle gemeldet. Aber in den letzten Wochen hat sich das Virus rasant ausgebreitet, jetzt ist bereits jede dritte Provinz betroffen. Panik macht sich breit, türkische Verbraucher verzehren kaum noch Geflügel. Ist es bereits gefährlich, sich in solch einem Land mit massiver Häufung der Vogelgrippe aufzuhalten? Walter Haas vom Robert-Koch-Institut kann noch beruhigen:
" Es gibt grundsätzlich keinen Grund, Reisewarnungen auszusprechen. Die Empfehlungen, die wir heute mit den Ereignissen in der Türkei aussprechen, unterscheiden sich nicht von den Empfehlungen, die wir bereits bei dem Geschehen in Südostasien hatten. Wenn man in diese Länder fährt, was man natürlich gut tun kann, dann sollte man einfach versuchen, nicht in engen Kontakt mit dem Geflügel oder rohen Geflügelprodukten zu kommen, insbesondere nicht mit toten Tieren und deren Ausscheidungen, da kann man natürlich nicht sicher sein, ob nicht auch ein H5N1-Visus dabei wäre. "
Deshalb: von Geflügelmärkten fernhalten, Eier und Geflügelspeisen nur gegart verzehren und auf Hygiene beim Zubereiten achten. So, wie es auch zum Schutz vor Salmonellen empfohlen wird. Selbst die Federn erkrankter Tiere können infiziert sein, auch hier sollte direkter Kontakt vermieden werden. Deutschland hat jedoch ein Importverbot für die Geflügelprodukte der betroffenen Länder verhängt, Sollten sich nach Mutationen der Viren Menschen direkt untereinander anstecken, so wird die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, Reisewarnungen herausgeben. Deshalb ist es ratsam, die Medien zu verfolgen, wenn der Besuch eines betroffenen Landes geplant ist. Sollte es tatsächlich zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch kommen, dürfte es schwer werden, den Erreger jenseits der Grenzen zu halten, befürchtet der Chef des Robert-Koch-Instituts, Reinhard Kurth:
" Aber ich denke, wir sind heute sehr viel besser vorbereitet, als noch vor einem Jahr. Und wenn das Virus uns noch ein bisschen Zeit gibt, dann werden wir noch besser vorbereitet sein. Aber auch das muss der Öffentlichkeit immer wieder ganz transparent gesagt werden: Das Restrisiko schrauben wir nicht auf Null. Wenn es eine Influenza-Pandemie gibt, dann haben wir hier Kranke, dann haben wir auch Sterbefälle, aber wir wollen einfach die Zahl reduzieren. "