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"SZ"-Bericht
Vogelgrippe bedroht zunehmend seltene Arten

Die Vogelgrippe entwickelt sich laut einem Medienbericht zu einer großen Gefahr für immer mehr Arten in Europa und weltweit. Nach Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" sind Forschende in jüngster Zeit vor allem von der zunehmenden Wandlungsfähigkeit des H5N1-Virus alarmiert.

    Ein Wanderfalke (Falco peregrinus) fliegt über Leipzig.
    Ein Wanderfalke (Falco peregrinus) fliegt über Leipzig. (picture alliance / dpa / Sebastian Willnow)
    "Wir erleben weltweit eine so schwierige Situation für viele Wildvogelarten, wie wir das noch nie gehabt haben", zitiert das Blatt den Infektionsmediziner und Leiter des Nationalen Referenzzentrums für die Aviäre Influenza beim staatlichen Friedrich-Loeffler-Institut, Timm Harder.

    Sorge um kleinere Populationen wie Wanderfalken

    Das H5N1-Virus schafft es demnach, auf immer mehr Vogelarten überzuspringen. Außerdem seien die Wissenschaftler beunruhigt, weil der seit fast 30 Jahren bekannte Erreger nicht mehr grippetypisch mit dem Ende der kalten Jahreszeit verschwinde. Damit könne er inzwischen auch in der Fortpflanzungszeit "zuschlagen" und mit Altvögeln und Küken gleich zwei Vogel-Generationen auf einmal töten.
    Während Ausbrüche in den Anfangsjahren fast immer Wasservögel betroffen hätten, gerieten nun auch Arten in Gefahr, deren Populationen viel kleiner seien als bei Gänsen, Schwänen oder Enten, heißt es in dem Bericht weiter. In Deutschland sorgen sich Naturschützer vor allem um den Fortbestand des Wanderfalken, der schon einmal kurz vor dem Aussterben gestanden hat.
    Diese Nachricht wurde am 25.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.