US-Medien
Voice of America – Rückkehr zum Sendebetrieb erneut ungewiss

Ein US-Berufungsgericht hat Zweifel an der Wiederaufnahme des Sendebetriebs des amerikanischen Auslandssenders Voice of America geäußert. Damit ist die Rückkehr des Senders wieder fraglich.

    Ein Schild des US-Senders Voice of America.
    Die Zukunft des US-Auslandssenders "Voice of America" bleibt ungewiss. (AFP / BONNIE CASH)
    Zwei von US-Präsident Trump ernannte Richter argumentierten, das zuständige Bundesgericht sei nicht befugt, Personalentscheidungen der für den Sender zuständigen Behörde rechtlich zu überprüfen. Eine dritte Richterin, die noch unter Trumps Vorgänger Obama ernannt worden war, widersprach dieser Auffassung in einem Sondervotum.

    Sender nach Trumps Kürzungen in der Krise

    Voice of America musste den Betrieb einstellen, nachdem US-Präsident Trump drastische Budgetkürzungen bei der Medienaufsichtsbehörde angeordnet hatte.
    Ein Bundesrichter hatte allerdings entschieden, dass es dafür der Zustimmung des Kongresses bedurft hätte.

    Rückkehr von Mitarbeitern ungewiss

    Nach Angaben des nationalen Chefkorrespondenten Steve Herman hatte ein Anwalt des Justizministeriums noch vor wenigen Tagen erklärt, die Rückkehr der Mitarbeiter stehe unmittelbar bevor. Auch die Organisation Reporter ohne Grenzen hatte bestätigt, dass die E-Mail-Konten von mehr als 1.400 Mitarbeitern wieder freigeschaltet worden seien. Eine offizielle Stellungnahme der zuständigen Aufsichtsbehörde steht noch aus.
    Die US-Auslandsmedien, zu denen unter anderem auch Radio Free Asia zählt, haben das Ziel, Menschen in Ländern ohne oder mit eingeschränkter Pressefreiheit zu erreichen. Sie beanspruchen trotz staatlicher Finanzierung redaktionelle Unabhängigkeit.
    Diese Nachricht wurde am 04.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.