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Ecuador
Volksabstimmung stoppt Ölbohrungen - Präsidentschaftswahl geht in zweite Runde

In einer Volksabstimmung in Ecuador haben die Bürger Ölbohrungen in einem geschützten Amazonasgebiet abgelehnt.

    Die Präsidentschaftskandidaten Gonzalz, Hervaz und Noboa stehen bei einem Fernseh-Duell nebeneinander an jeweils einem weißen Rednerpult.
    Die Bewerber Gonzales, Hervaz und Noboa bei einem TV-Duell in Ecuador vor einigen Tagen. Nun kommt es zur Stichwahl zwischen Gonzalez und Noboa. Parallel zur Präsidentschaftswahl fand eine Volksabstimmung über Ölbohrungen statt. (AFP / HANDOUT)
    Etwa 60 Prozent der Teilnehmer votierten gegen die Suche nach Öl im Yasuní-Nationalpark, wie die Behörden nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmzettel mitteilten. Das Gebiet gilt als eines der artenreichsten der Welt. Außerdem leben dort zwei Stämme in selbstgewählter Isolation. - Das Ergebnis der Volksabstimmung ist ein Rückschlag für Präsident Lasso, der mit Einnahmen aus den Bohrungen die Wirtschaft stärken wollte.
    Das Referendum fand parallel zur ersten Runde der außerordentlichen Präsidentenwahl statt, bei der Lasso nicht wieder antrat. Die linksgerichtete Politikerin Gonzalez kam auf 33 Prozent, der Unternehmer Noboa auf 24 Prozent. Beide treten in einer Stichwahl am 15. Oktober gegeneinander an. Die Abstimmung wurde überschattet von dem Mord an einem Kandidaten vor knapp zwei Wochen.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.