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Volleyball
"Dann müssen große Lücken aufgefüllt werden"

Durch die Niederlage im Spiel um Platz drei des Qualifikationsturniers in Berlin gegen Polen haben die deutschen Volleyballer das olympische Turnier 2016 verpasst. Nun könnte ein Generationenwechsel bevorstehen, sagt Experte Thomas Kunze.

Thomas Kunze im Gespräch mit Philipp May | 10.01.2016
    Die deutschen Volleyballer haben durch eine Niederlage gegen Polen Olympia 2016 verpasst
    Die deutschen Volleyballer haben durch eine Niederlage gegen Polen Olympia 2016 verpasst (imago Sportfoto)
    Der dritte Platz hätte die Chance auf das olympische Volleyball-Turnier in Rio de Janeiro am Leben erhalten, nun ist nur der vierte Platz geworden. In den kritischen Phasen hätte die polnische Mannschaft gezeigt, dass sie etwas mehr Erfahrung besitzt.
    Auswärtsspiel in Berlin
    Unter den 7000 Fans in der Berliner Max-Schmeling-Halle befanden sich rund 4000 polnische Anhänger. "In Polen ist Volleyball die Ballsportart Nummer eins", berichtet Kunze, "da gibt es drei Spiele in der Woche live im Fernsehen. Zuletzt ist Polen Weltmeister im eigenen Land geworden. Es war klar, dass viele Polen unterwegs sein werden."
    Das Halbfinale hatte die deutsche Mannschaft gegen Olympiasieger Russland verloren. Daher sei der Mannschaft auch kaum ein Vorwurf zu machen. "Vielleicht war sie nicht abgeklärt genug", sagt Kunze. "Es fehlt vielleicht ein bisschen die Erfahrung und an der nötigen Konsequenz in den finalen Aktionen." Das habe sich vor allem bei einem vergebenen Matchball der deutschen Mannschaft im vierten Satz gezeigt.
    Wichtige Akteure auf dem Rückzug
    Nun stehe dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) möglicherweise ein Generationenwechsel in der Männer-Mannschaft bevor. Mit Georg Grozer hat wichtiger Spieler seinen Rückzug bekannt gegeben, auch der Verbleib des Trainers Vital Heynen ist unsicher. "Dann müssen große Lücken aufgefüllt werden", sagt Kunze.