"Der nächste Krieg ist der Krieg der Generationen!" Diese Weisheit hat die Bild-Zeitung, aus dem ihrer Ansicht nach "faszinierendsten Buch des Jahres": Frank Schirrmachers "Methusalem-Komplott". Der Herausgeber und Feuilletonchef der FAZ wird in "Bild" allerdings schwer auf Massenverträglichkeit herunter gebrochen - dieses Deutsch hatte man ihm bislang jedenfalls noch nicht zugetraut. Die ebenso süßen wie abgelutschten Babyfotos von Anne Geddes schmücken die Serie, süß, wie gesagt, aber sinnwidrig - die Alten sind die Klientel der Zukunft, aber eine halbe Foto-Seite bekommen die nicht! Kurzum: "Das Methusalem-Komplott" gerät "Bild" zu einer publizistischen Katastrophe.
Der umtriebige "FAZ"-Mitherausgeber Frank Schirrmacher hat eine sensationelle Entdeckung gemacht: Wir alle werden älter – noch älter als Ernst Jünger und Leni Riefenstahl. Und wenn nicht bald ein flächendeckender Krieg daherkommt, werden wir alle unausweichlich eines natürlichen Todes sterben müssen. Mit dieser kopernikanischen Wende in der Gesellschaftsbetrachtung, die Schirrmacher das "Methusalem-Komplott" nennt, hat er es in die angesehensten Talkshows des Landes geschafft und sogar in die "Bildzeitung". Die Kooperation und immer engere Verzahnung zwischen Tittenblatt und Staatskulturanzeiger schreitet zügig voran. Eben noch elogierte Schirrmacher in der "FAZ" die von "Bild"-Chef Kai Dieckmann eigenhändig aufgeschrieben Kohl-Memoiren als ein historisches Dokument, vergleichbar nur der unter dem Eise des Peipussees versenkten Goldenen Bulle, eben noch wunderte er sich beim Anblick eines Fotos, zeigend den Kohlschen Besenkeller, dass der nicht längst von Albrecht Dürer gezeichnet worden sei – da bedankt sich die "Bildzeitung" auch schon herzlich und lässt Schirrmachers "Methusalem-Komplott" in Serie gehen.
Unterdessen herrscht in der Schirrmacher-Forschung helle Aufregung. Der Mann ist nicht zu fassen. Gerade erst hatte er handstreichartig den Beginn des Lebens zum Zentralthema alles Feuilletonisierens erkoren und das entschlüsselte menschliche Genom für Buchstabe für Buchstabe in die Welt geschleudert. Jetzt ist er bereits am Ende des Lebens angelangt und lässt die Forschung angesichts des Phänomens des immer Älterwerdens immer Älterer ganz schön alt aussehen. Ein Leben auf der Überholspur! In ganz Deutschland wird gerätselt, was bei Schirmmacher als nächstes kommt. Nur noch die Bereiche des reinen Okkulten, des puren Astrologischen und des speziell Urknall-Spezifischem liegen vor ihm. Leicht möglich, dass er bald schon nachweist, dass wir alle die längste Zeit nichts als lediglich tot sind. Und was wissen wir über diese bedeutende Phase des Daseins? Nichts – noch nichts. Denn Frank Schirrmacher dürfte demnächst dieses Zentral-Tabu entdecken. Die "FAZ"-Generaldebatte über das Nichts wird kommen. Und Schirrmachers neues Werk wird heißen: "Das unbekannte Nichts, die Welt in meinem Kopf".
Der umtriebige "FAZ"-Mitherausgeber Frank Schirrmacher hat eine sensationelle Entdeckung gemacht: Wir alle werden älter – noch älter als Ernst Jünger und Leni Riefenstahl. Und wenn nicht bald ein flächendeckender Krieg daherkommt, werden wir alle unausweichlich eines natürlichen Todes sterben müssen. Mit dieser kopernikanischen Wende in der Gesellschaftsbetrachtung, die Schirrmacher das "Methusalem-Komplott" nennt, hat er es in die angesehensten Talkshows des Landes geschafft und sogar in die "Bildzeitung". Die Kooperation und immer engere Verzahnung zwischen Tittenblatt und Staatskulturanzeiger schreitet zügig voran. Eben noch elogierte Schirrmacher in der "FAZ" die von "Bild"-Chef Kai Dieckmann eigenhändig aufgeschrieben Kohl-Memoiren als ein historisches Dokument, vergleichbar nur der unter dem Eise des Peipussees versenkten Goldenen Bulle, eben noch wunderte er sich beim Anblick eines Fotos, zeigend den Kohlschen Besenkeller, dass der nicht längst von Albrecht Dürer gezeichnet worden sei – da bedankt sich die "Bildzeitung" auch schon herzlich und lässt Schirrmachers "Methusalem-Komplott" in Serie gehen.
Unterdessen herrscht in der Schirrmacher-Forschung helle Aufregung. Der Mann ist nicht zu fassen. Gerade erst hatte er handstreichartig den Beginn des Lebens zum Zentralthema alles Feuilletonisierens erkoren und das entschlüsselte menschliche Genom für Buchstabe für Buchstabe in die Welt geschleudert. Jetzt ist er bereits am Ende des Lebens angelangt und lässt die Forschung angesichts des Phänomens des immer Älterwerdens immer Älterer ganz schön alt aussehen. Ein Leben auf der Überholspur! In ganz Deutschland wird gerätselt, was bei Schirmmacher als nächstes kommt. Nur noch die Bereiche des reinen Okkulten, des puren Astrologischen und des speziell Urknall-Spezifischem liegen vor ihm. Leicht möglich, dass er bald schon nachweist, dass wir alle die längste Zeit nichts als lediglich tot sind. Und was wissen wir über diese bedeutende Phase des Daseins? Nichts – noch nichts. Denn Frank Schirrmacher dürfte demnächst dieses Zentral-Tabu entdecken. Die "FAZ"-Generaldebatte über das Nichts wird kommen. Und Schirrmachers neues Werk wird heißen: "Das unbekannte Nichts, die Welt in meinem Kopf".