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''Vom Gestapogelände zur Topographie des Terrors''

Vor Jahren begann ein Kölner, die Kunstgalerien seiner Heimatstadt mit dem gesprayten Abbild einer Banane zu kennzeichnen. Über die Jahre ersprayte er sich den Titel ''Bananenkünstler'', aber nun will er auf Christos Spuren wandeln. Will am Brandenburger Tor eine Riesen-Banane hinlegen, 33 m breit, in fünf Teilen zwischen die Säulen gebaut. Mutmaßungen, hier könnte eine Anspielung auf das Wort Bananenrepublik riesenhafte Konkretion werden, wies der ambitionierte Sprayer weit zurück. Womit wir bei einer ernsthafteren Installation wären: Schon im Frühjahr , nein nicht 2003, aber 2004 könnte der Bau der Topographie des Terrors fortgesetzt werden, des NS-Dokumentationszentrums, über dessen Planung auch schon eine neue Generation herangewachsen ist. Seit langem ist der Bau gestoppt, wegen die Kostspieligkeit des Entwurfs, die der Schweizer Architekt Peter Zumthor bislang eisern verteidigte. Heute kündigte Stadtentwicklungssenator Peter Strieder im Abgeordnetenhaus den Weiterbau an, einen Tag, nachdem ein Symposion zum Thema manche Frage geklärt hatte.

Ein Beitrag von Arno Orzessek |