Der gelernte Bankkaufmann André zum Beispiel hat sich nach einigen Jahren Bank einen Jugendtraum verwirklicht und seine eigene Kneipe aufgemacht. Mit 37 macht er sich jetzt Gedanken über eine Rückkehr zur Bank. Da wird das Schreiben des Lebenslaufs zu einem harten Stück Arbeit: "Mir fehlen im Prinzip zehn Jahre, wo ich in der Gastronomie arbeite. Was schreibe ich da? Selbständiger Kaufmann? Gastronomieberatung? Oder irgendetwas, wo man kein Zeugnis vom Arbeitgeber vorweisen kann?"
Von solchen kleinen Lügen hält Susanne Culo wenig. Sie ist Bewerber-Trainerin bei der Kienbaum Personalberatung. Natürlich habe Andrés Kneipenarbeit nicht viel mit dem Bankwesen zu tun, aber: "Er muss begründen können, warum er es gemacht hat, muss vielleicht auch belegen, dass er nebenher sein Interesse an der Bank oder am Finanzdienstleistungsbereich nie verloren hat. Im Bereich der Soft-Skills ist die Dienstleistungsorientierung das, worauf man vielleicht herumreiten sollte." Es gilt also erfinderisch zu sein, um darzulegen, inwieweit die bisherigen Erfahrungen für das künftige Unternehmen nützlich sein könnten. Das ist allemal besser als der Versuchung nachzugeben, ein wenig zu tricksen, die Schulzeit einfach ein Jahr zu verlängern oder einen Job anzugeben, den man nie hatte. Denn wenn ein solcher Schwindel auffliegt, droht der Verlust der Arbeitsstelle.
Den Musterlebenslauf gibt es nach den Erfahrungen von Susanne Culo nicht. Doch was sich beispielsweise die Consulting-Branche von ihren Bewerbern erhofft ist nicht gerade wenig: "Studium ist auf jeden Fall Voraussetzung, natürlich abgeschlossen in einer relativ kurzen Zeit mit überdurchschnittlichen Noten. Dabei sollten Auslandsaufenthalte sein und verschiedene Praktika und nicht zu vergessen natürlich auch außeruniversitäres Engagement." In jeder Branche kann man aber auf einen Personalverantwortlichen treffen, der kleinere Brüche in der Biografie verzeiht. Grundsätzlich gefordert werden zudem Sozialkompetenzen wie rhetorisches Geschick oder Einfühlungsvermögen, Fähigkeiten also, die nicht Bestandteil der Lehrpläne sind.
Von solchen kleinen Lügen hält Susanne Culo wenig. Sie ist Bewerber-Trainerin bei der Kienbaum Personalberatung. Natürlich habe Andrés Kneipenarbeit nicht viel mit dem Bankwesen zu tun, aber: "Er muss begründen können, warum er es gemacht hat, muss vielleicht auch belegen, dass er nebenher sein Interesse an der Bank oder am Finanzdienstleistungsbereich nie verloren hat. Im Bereich der Soft-Skills ist die Dienstleistungsorientierung das, worauf man vielleicht herumreiten sollte." Es gilt also erfinderisch zu sein, um darzulegen, inwieweit die bisherigen Erfahrungen für das künftige Unternehmen nützlich sein könnten. Das ist allemal besser als der Versuchung nachzugeben, ein wenig zu tricksen, die Schulzeit einfach ein Jahr zu verlängern oder einen Job anzugeben, den man nie hatte. Denn wenn ein solcher Schwindel auffliegt, droht der Verlust der Arbeitsstelle.
Den Musterlebenslauf gibt es nach den Erfahrungen von Susanne Culo nicht. Doch was sich beispielsweise die Consulting-Branche von ihren Bewerbern erhofft ist nicht gerade wenig: "Studium ist auf jeden Fall Voraussetzung, natürlich abgeschlossen in einer relativ kurzen Zeit mit überdurchschnittlichen Noten. Dabei sollten Auslandsaufenthalte sein und verschiedene Praktika und nicht zu vergessen natürlich auch außeruniversitäres Engagement." In jeder Branche kann man aber auf einen Personalverantwortlichen treffen, der kleinere Brüche in der Biografie verzeiht. Grundsätzlich gefordert werden zudem Sozialkompetenzen wie rhetorisches Geschick oder Einfühlungsvermögen, Fähigkeiten also, die nicht Bestandteil der Lehrpläne sind.