"Bis vor ein paar Wochen habe ich mit einigen Kameraden in einem Militärcamp gelebt und jetzt habe ich plötzlich 200 Studenten um mich herum."
An soviele Menschen muss er sich erst wieder gewöhnen.
"Wenn du sechs bis sieben Monate im Krieg warst, dann machen dir Menschenmassen einfach Angst."
Turner leidet unter dem Post-Traumatischem-Stress-Syndrom. Unter anderem hat er erheblich Schlafstörungen, Flashbacks an Gefechtssituationen und Schwierigkeiten, sich sozial zu integrieren.
Für Turner war es sogar problematisch, ein Appartment im Studentenheim zu akzeptieren, da er sich eingeengt fühlte.
In Vorlesungen steht er häufig unter soviel Stress, dass sein Herz rast.
"Ich laufe manchmal völlig orientierungslos übers Unigelände und meine Kommilitonen fragen sich natürlich, was stimmt mit diesem Typen nicht?"
Professor YanXu kennt solche Symptome nur zu gut. Er hat regelmässig Kriegsveteranen in seinen Seminaren.
"Viele können sich schlecht konzentrieren. Schriftliche Prüfungen sind das Schlimmste für sie, da es im Saal ganz still ist."
Die Angst befällt einige bereits bei der Immatrikulation.
"Sie kommen in mein Buero und fragen mich, ob man das Pensum überhaupt packt. Das Hauptargument - seit meinem High School Abschluss war ich nicht mehr in der Schule und damals war ich auch nicht sehr gut."
YanXu versucht ihnen dann Mut zu machen.
"Ich sage ihnen, ihr habt die Grundausbildung bei der Armee durchgezogen, ihr wart im Krieg und habt gekämpft. Dazu braucht man mehr Mut, als zu studieren."
Die Uni von Cleveland hat ihr Veteranenprogramm erst vor einigen Monaten aufgebaut. Edwin Sweeny gehört zu denen, die davon profitieren, er war im Kosovo stationiert. Obwohl er als Soldat viele gefährliche Situationen erlebte, ist er jeden Tag vor Vorlesungen und Seminaren angespannt.
"Vor den Hausarbeiten habe ich die größte Angst. Ich war nicht sehr gut in der Schule, weil ich mich nicht voll einsetzte und jetzt weiß ich nicht, ob ich das Pensum hier schaffe."
Cleveland ist von dem Erfolg des Programms so überzeugt, dass man nicht erst wartet, bis die jungen Soldaten wieder in den USA sind. Die Uni kontaktiert sie bereits Monate vor der Entlassung via E-Mail im Irak und Afghanistan. Sobald sie sich eingeschrieben haben werden sie erstmal in kleinen Klassen unterrichtet. Klassen nur für Kriegsveteranen. Dadurch sollen sie sich mehr unter sich fühlen.
Zum Beispiel im Chemie-Seminar.
YanXu versucht die Erfahrungen der ehemaligen Soldaten in Unterricht einzubauen. Dazu zählt unter anderem die Zusammensetzung von Sprengstoff, den die Armee für ihre Bomben verwendet.
"Denn", sagt YanXu, "man muss in den ersten Wochen so nah wie möglich an ihren Fähigkeiten dranbleiben. Es geht ja nicht nur darum, ihnen Wissen zu vermitteln, sondern auch darum, das Kriegstrauma abzubauen."
Ob das wirklich gelingt, kann derzeit niemand sagen, dafür ist das Programm einfach noch zu jung.
An soviele Menschen muss er sich erst wieder gewöhnen.
"Wenn du sechs bis sieben Monate im Krieg warst, dann machen dir Menschenmassen einfach Angst."
Turner leidet unter dem Post-Traumatischem-Stress-Syndrom. Unter anderem hat er erheblich Schlafstörungen, Flashbacks an Gefechtssituationen und Schwierigkeiten, sich sozial zu integrieren.
Für Turner war es sogar problematisch, ein Appartment im Studentenheim zu akzeptieren, da er sich eingeengt fühlte.
In Vorlesungen steht er häufig unter soviel Stress, dass sein Herz rast.
"Ich laufe manchmal völlig orientierungslos übers Unigelände und meine Kommilitonen fragen sich natürlich, was stimmt mit diesem Typen nicht?"
Professor YanXu kennt solche Symptome nur zu gut. Er hat regelmässig Kriegsveteranen in seinen Seminaren.
"Viele können sich schlecht konzentrieren. Schriftliche Prüfungen sind das Schlimmste für sie, da es im Saal ganz still ist."
Die Angst befällt einige bereits bei der Immatrikulation.
"Sie kommen in mein Buero und fragen mich, ob man das Pensum überhaupt packt. Das Hauptargument - seit meinem High School Abschluss war ich nicht mehr in der Schule und damals war ich auch nicht sehr gut."
YanXu versucht ihnen dann Mut zu machen.
"Ich sage ihnen, ihr habt die Grundausbildung bei der Armee durchgezogen, ihr wart im Krieg und habt gekämpft. Dazu braucht man mehr Mut, als zu studieren."
Die Uni von Cleveland hat ihr Veteranenprogramm erst vor einigen Monaten aufgebaut. Edwin Sweeny gehört zu denen, die davon profitieren, er war im Kosovo stationiert. Obwohl er als Soldat viele gefährliche Situationen erlebte, ist er jeden Tag vor Vorlesungen und Seminaren angespannt.
"Vor den Hausarbeiten habe ich die größte Angst. Ich war nicht sehr gut in der Schule, weil ich mich nicht voll einsetzte und jetzt weiß ich nicht, ob ich das Pensum hier schaffe."
Cleveland ist von dem Erfolg des Programms so überzeugt, dass man nicht erst wartet, bis die jungen Soldaten wieder in den USA sind. Die Uni kontaktiert sie bereits Monate vor der Entlassung via E-Mail im Irak und Afghanistan. Sobald sie sich eingeschrieben haben werden sie erstmal in kleinen Klassen unterrichtet. Klassen nur für Kriegsveteranen. Dadurch sollen sie sich mehr unter sich fühlen.
Zum Beispiel im Chemie-Seminar.
YanXu versucht die Erfahrungen der ehemaligen Soldaten in Unterricht einzubauen. Dazu zählt unter anderem die Zusammensetzung von Sprengstoff, den die Armee für ihre Bomben verwendet.
"Denn", sagt YanXu, "man muss in den ersten Wochen so nah wie möglich an ihren Fähigkeiten dranbleiben. Es geht ja nicht nur darum, ihnen Wissen zu vermitteln, sondern auch darum, das Kriegstrauma abzubauen."
Ob das wirklich gelingt, kann derzeit niemand sagen, dafür ist das Programm einfach noch zu jung.