Bis heute entdeckten Astronomen mit Hilfe der Weltraumteleskope Hubble und Spitzer mehr als 100 Sonnensysteme, die Planeten aufweisen. 26 davon nahm das Spitzer-Teleskop jetzt genauer unter die kosmische Lupe. Dabei interessierten die Astrophysiker sich vor allem für Schmutz - genauer für jene Staubscheiben, aus denen die Planeten geboren wurden. Und tatsächlich wurden die Planeteninspektoren fündig: sechs der 26 Kandidaten wiesen Reste der Staubscheiben, sowie die daraus gezeugten Planeten auf. Bislang waren beide Phänomene nur allein beobachtet worden, also entweder Staubscheiben um sehr junge Sonnen oder Planeten in Systemen ohne Schmutzgürtel. Darin sehen Experten eine Bestätigung der bestehenden Theorie zur Planetengeburt.
Das Spitzer-Weltraumteleskop ist ein Satellit zur Beobachtung infraroter Strahlung, also von Wärmewellen. Allerdings handelt es sich bei den Staubscheiben um Objekte am unteren Temperaturlimit, deren "Wärme" bei deutlich unter Minus 270 Grad Celsius liegt. Weil aber Licht im optischen Bereich ohnehin von den dunklen Schmutztellern nicht zu erwarten ist, müssen Astronomen das geringe Quantum an Wärmestrahlung der Staubscheiben mit extrem empfindlichen Sensoren auffangen. Genau das ist die Spezialität von Spitzer, das selbst mit flüssigem Helium konstant extrem kalt gehalten wird, um die Messungen nicht zu verfälschen. In einem weiteren Punkt unterscheidet der Satellit sich von dem berühmten Verwandten "Hubble". Während Hubble um die Erde kreist, läuft Spitzer der Erde in ihrer Bahn um die Sonne um rund zehn Millionen Kilometer hinterher. Der Grund liegt wiederum in der dort üblichen Kälte, die optimale Beobachtungs- und Betriebsbedingungen bietet.
Nicht nur ferne Sterne, sondern auch unser eigenes Sonnensystem besitzt Reste seiner Planetenwiege. Weit jenseits der Umlaufbahn des Pluto steht der so genannte Kuiper-Gürtel. Dieser Rest der solaren Staubplatte bildet einen Ring, in dem zahllose vereiste Steinbrocken um die Sonne zirkeln. Wichtig, so betonen Astronomen, sei die Beobachtung Spitzers deshalb, weil mit den gleichzeitig nachgewiesenen Planeten und Staubscheiben quasi das fehlende Glied in der Planetenentstehung nachgewiesen wurde. Überdies sei damit der wichtige Schritt von einem theoretischen zu einem aktiv beobachtenden Herangehen an die Frage vollzogen. Dennoch bleiben viele Fragen zum weiten Feld der Planetengeburten offen.
[Quelle: Dirk Lorenzen]
Das Spitzer-Weltraumteleskop ist ein Satellit zur Beobachtung infraroter Strahlung, also von Wärmewellen. Allerdings handelt es sich bei den Staubscheiben um Objekte am unteren Temperaturlimit, deren "Wärme" bei deutlich unter Minus 270 Grad Celsius liegt. Weil aber Licht im optischen Bereich ohnehin von den dunklen Schmutztellern nicht zu erwarten ist, müssen Astronomen das geringe Quantum an Wärmestrahlung der Staubscheiben mit extrem empfindlichen Sensoren auffangen. Genau das ist die Spezialität von Spitzer, das selbst mit flüssigem Helium konstant extrem kalt gehalten wird, um die Messungen nicht zu verfälschen. In einem weiteren Punkt unterscheidet der Satellit sich von dem berühmten Verwandten "Hubble". Während Hubble um die Erde kreist, läuft Spitzer der Erde in ihrer Bahn um die Sonne um rund zehn Millionen Kilometer hinterher. Der Grund liegt wiederum in der dort üblichen Kälte, die optimale Beobachtungs- und Betriebsbedingungen bietet.
Nicht nur ferne Sterne, sondern auch unser eigenes Sonnensystem besitzt Reste seiner Planetenwiege. Weit jenseits der Umlaufbahn des Pluto steht der so genannte Kuiper-Gürtel. Dieser Rest der solaren Staubplatte bildet einen Ring, in dem zahllose vereiste Steinbrocken um die Sonne zirkeln. Wichtig, so betonen Astronomen, sei die Beobachtung Spitzers deshalb, weil mit den gleichzeitig nachgewiesenen Planeten und Staubscheiben quasi das fehlende Glied in der Planetenentstehung nachgewiesen wurde. Überdies sei damit der wichtige Schritt von einem theoretischen zu einem aktiv beobachtenden Herangehen an die Frage vollzogen. Dennoch bleiben viele Fragen zum weiten Feld der Planetengeburten offen.
[Quelle: Dirk Lorenzen]