Über einhundert Planeten wurden bislang außerhalb unseres Sonnensystems auf indirekte Weise nachgewiesen. Doch dass diese Leben beherbergen, ist eher unwahrscheinlich, denn dabei handelt es sämtlich um so genannte Gasriesen, die in Größe und Struktur Jupiter ähneln, erklärt Herbert Störzer. "Um auch erdähnliche Planeten in anderen Sonnensystemen auszumachen, werden derzeit verschiedene Missionen geplant, wie etwa das NASA-Vorhaben ''Planet Finder", so der Kölner Physiker. "Terrestrial Planet Finder" der NASA soll möglichst auch optische Abbildungen von jenen Planeten liefern, die der Erde ähnlich sind. Weil solche Planeten aber sehr viel kleiner als die bereits aufgespürten Gasriesen sind, überstrahlt ihre Sonne alle Reflektionen der fremden Welten.
"Eine Lösung dieses Problems besteht aus einem so genannten Interferometer, das aus mehreren Spiegeln besteht. Bei der Beobachtung eines Sternensystems und seiner möglichen Planeten werden die Wellenlängen des Lichts, das jeden einzelnen Spiegel erreicht, dabei relativ zueinander um eine halbe Wellenlänge verschoben", so Störzer. Der einfache, aber verblüffende Effekt bewirkt bei der Zusammenführung der einzelnen Spiegel-Bilder, dass das konstante Licht der fernen Sonne durch die so erzeugte Interferenz quasi ausgeblendet wird und die schwachen optischen Signale kleiner, sich bewegender Planeten besser hervortreten. Das Vorhaben "Darwin" der Europäischen Weltraumagentur ESA geht indes noch einen Schritt weiter: Sechs einzelne Teleskope mit jeweils 1,5 Meter durchmessenden Spiegeln sollen dabei am so genannten Lagrange-Punkt 2 im Sonnensystem positioniert werden. In diesem so genannten L2-Punkt heben sich die gegenseitigen Anziehungskräfte von Erde und Sonne auf. Gemeinsam würden die Spiegel ein virtuelles Riesenteleskop ergeben, dass enorm tief ins All blicken könnte.
"Darwin könnte nicht nur erdähnliche Planeten direkt erspähen, sondern sogar ihre Atmosphäre spektroskopisch analysieren. So könnte beispielsweise festgestellt werden, ob die ferne Gashülle Sauerstoff, Kohlendioxid oder Wasser enthält", erklärt Herbert Störzer. Denn der Gasmix in der Atmosphäre entscheidet letztlich darüber, ob und in welcher Form außerirdisches Leben gedeihen könnte. Der Münchner Astrophysiker Professor Harald Lesch geht indes davon aus, dass E.T. – wie wir - wahrscheinlich auch aus Kohlenstoffketten gebaut ist und nicht etwa aus anderen denkbaren Elementen: "Beispielsweise bildet die Chemie von Silizium Molekülketten bei sehr niedrigen Temperaturen und entsprechend extrem langsamen Reaktionsgeschwindigkeiten. Daher werden wir wohl nicht auf Silizium-Lebewesen treffen." Doch bis "Darwin" überhaupt erste Bilder und spektrometrische Daten dazu liefern wird, dauert es noch ein Weilchen, denn erst 2014 sollen die Teleskope ins All befördert werden.
[Quelle: Guido Meyer]
"Eine Lösung dieses Problems besteht aus einem so genannten Interferometer, das aus mehreren Spiegeln besteht. Bei der Beobachtung eines Sternensystems und seiner möglichen Planeten werden die Wellenlängen des Lichts, das jeden einzelnen Spiegel erreicht, dabei relativ zueinander um eine halbe Wellenlänge verschoben", so Störzer. Der einfache, aber verblüffende Effekt bewirkt bei der Zusammenführung der einzelnen Spiegel-Bilder, dass das konstante Licht der fernen Sonne durch die so erzeugte Interferenz quasi ausgeblendet wird und die schwachen optischen Signale kleiner, sich bewegender Planeten besser hervortreten. Das Vorhaben "Darwin" der Europäischen Weltraumagentur ESA geht indes noch einen Schritt weiter: Sechs einzelne Teleskope mit jeweils 1,5 Meter durchmessenden Spiegeln sollen dabei am so genannten Lagrange-Punkt 2 im Sonnensystem positioniert werden. In diesem so genannten L2-Punkt heben sich die gegenseitigen Anziehungskräfte von Erde und Sonne auf. Gemeinsam würden die Spiegel ein virtuelles Riesenteleskop ergeben, dass enorm tief ins All blicken könnte.
"Darwin könnte nicht nur erdähnliche Planeten direkt erspähen, sondern sogar ihre Atmosphäre spektroskopisch analysieren. So könnte beispielsweise festgestellt werden, ob die ferne Gashülle Sauerstoff, Kohlendioxid oder Wasser enthält", erklärt Herbert Störzer. Denn der Gasmix in der Atmosphäre entscheidet letztlich darüber, ob und in welcher Form außerirdisches Leben gedeihen könnte. Der Münchner Astrophysiker Professor Harald Lesch geht indes davon aus, dass E.T. – wie wir - wahrscheinlich auch aus Kohlenstoffketten gebaut ist und nicht etwa aus anderen denkbaren Elementen: "Beispielsweise bildet die Chemie von Silizium Molekülketten bei sehr niedrigen Temperaturen und entsprechend extrem langsamen Reaktionsgeschwindigkeiten. Daher werden wir wohl nicht auf Silizium-Lebewesen treffen." Doch bis "Darwin" überhaupt erste Bilder und spektrometrische Daten dazu liefern wird, dauert es noch ein Weilchen, denn erst 2014 sollen die Teleskope ins All befördert werden.
[Quelle: Guido Meyer]