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Vom Zweiten Weltkrieg bis Afghanistan

Die Schreckensbilder werden sie nicht los, in plötzlichen Panikattacken, in der Nacht ebenso wie am Tag. Schlaflosigkeit, Depression, Gleichgültigkeit, Abgrenzung, nicht selten folgt die Flucht in den Alkohol, Familien brechen auseinander.

Moderation: Michael Roehl |
    Posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS, heißt diese Krankheit, die nicht auftreten muss, aber kann, und die erst Monate oder sogar Jahre nach den schrecklichen Erlebnissen ausbricht. Häufig wird die Ursache für die Probleme daher gar nicht erkannt.

    Eine Krankheit, die mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr zunehmend auch in Deutschland ins Bewusstsein dringt. Die Zahl der durch den Afghanistan-Einsatz traumatisierten Soldaten hat sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt. Trotzdem gibt es immer wieder Kritik an den unzureichenden Behandlungsmöglichkeiten.

    Aber immerhin, Bundeswehrsoldaten sind zumindest gut über diese Krankheit informiert. Anders die Situation im Zweiten Weltkrieg. Zerstörungen, Gewalt, Verlust, die psychischen Folgen solcher Erlebnisse wurden lange tabuisiert. Heute weiß man, dass viele Kriegskinder die Erlebnisse auch 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht verarbeitet haben.

    Kriegstraumata früher und heute, was hat sich also getan im Bewusstsein unserer Gesellschaft, wie anerkannt ist diese Krankheit in der Öffentlichkeit?
    Darüber diskutieren wir in der Lebenszeit am 19.02.2010 ab 10:10 Uhr. Und Sie könne sich beteiligen. Rufen Sie uns kostenfrei an oder schreiben Sie uns:

    Tel: 00 800 4464 4464, E-Mail: dlf.lebenszeit@dradio.de.

    Mit dabei sein werden:

    -Sabine Bode, freiberufliche Journalistin und Autorin des Buches "Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen"

    - Heinz Sonnenstrahl, Hauptmann a. D., Vorsitzender des Vereins Skarabäus, Hilfe für ehemalige Soldatinnen und Soldaten bei Konflikten nach Einsatzstress

    - Dr. med. Peter Zimmermann, Oberstarzt, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Leitender Arzt im Bundeswehrkrankenhaus Berlin