Täglich gehen im Durchschnitt 80.000 Briefe in der Gebühreneinzugszentrale in Köln ein. Automatisch werden sie in Brieföffnungsmaschinen geöffnet, dann von Hand sortiert, kopiert, archiviert, an die Sachbearbeiter per elektronischer Post weitergeleitet. Insgesamt wandert ein Brief durch drei Großraumbüros. In zwei Tagen.
2500 Briefe schafft eine Brieföffnungsmaschine täglich. Doch oft sind die Briefe zu groß und zu dick, dann muss man sie wieder per Hand aufmachen. Original Führerscheine, Geburtsurkunden, Behindertenausweise, Arbeitslosenbescheinigungen, aber auch ganze Sparbücher flattern ins Haus. Seit April 2005 ist die GEZ nun auch zentral für den Antrag auf Gebührenbefreiung zuständig. Gleichzeitig änderten sich die Bewilligungsgrundlagen. Das machte die Sache unkalkulierbar. Bernd Roßkopf, zuständig für den Posteingangsbereich.
" Wir kalkulieren zur Zeit mit bis zu 7 Millionen Vorgängen pro Jahr. Diese Zahl pendelt sich wohl ein. Das sind nur die Befreiungen!
Im Jahr haben wir 47 Millionen Geschäftsvorfälle im Jahr. Das heißt Kundenpost, Befreiung, Umstellungen aus Mailingvorgängen, so dass sich sieben Millionen reine Befreiungsvorgänge schon fast wieder verlieren. "
Hans Buchholz, Geschäftsführer der GEZ, zeigt milde in einen Raum, in dem an der Wand gelbe Kisten stehen, prall voll mit Briefen. Im vergangenen Dezember allein zählte der Posteingang 130tausend Briefe. Der Bearbeitungsrückstand wuchs auf drei Monate an. Hans Buchholz blickt auf Monate des Chaos’ zurück:
" Ja, so ist es in der Tat gewesen. Wir hatten alle Räume, die irgendwo frei waren, standen mit ungeöffneten Postkörben voll. Wir haben dann nach und nach immer mehr Menschen eingestellt, weil durch die Kürze der Befreiungszeiträume sich das Volumen verdoppelt hat. Das war überhaupt nicht voraus zu sehen. Wir hatten auf der Basis früherer Zeiträume ... hatten wir kalkuliert. "
Im Vergleich zu früher werden jetzt wesentlich kürzere Befreiungszeiträume bewilligt, oft nur ein bis sechs Monate - in Abhängigkeit zur Arbeitslosenbescheinigung ALG II etwa. So kommen mehrere Anträge pro Jahr für eine Person zustande. In der GEZ staute sich die Bearbeitung. Bevor der erste Antrag bearbeitet war, war die Befreiung schon wieder abgelaufen und der zweite Antrag schon wieder im Anflug. Der Chef verlangte Überstunden, setzte eine sieben Tage Arbeitswoche ein. Jetzt liegen noch insgesamt eine Million Anfragen in den elektronischen Postfächern, rund 400tausend sind Befreiungsanträge. Die Bearbeitungszeit beträgt noch ein bis vier Wochen. Vorher waren dafür rund 4000 Sozialämter zuständig. Die GEZ stemmt das nun mit rund 1500 Leuten. Das sehe der Chef gerne anerkannt, ...
".. dass wir ein professioneller, sehr wirtschaftlich, sparsam orientierter Dienstleister sind, der eine wichtige Aufgabe für die Finanzen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind, das die Aufgabe für das duale System der Bundesrepublik wahrnimmt. "
Ab 1. Januar 2007 müssen für Computer und Handys zudem, die Radio oder Fernsehen empfangen können, Rundfunkgebühren entrichtet werden. Allerdings nur, wenn bisher noch überhaupt gar nichts angemeldet worden war. Für die meisten ändert sich nichts. Dennoch steigt die Zahl der Abmeldungen. Oft aus Frust über das ausgestrahlte Programm, weiß GEZ-Chef Buchholz.
" Wir sind ein Inkassounternehmen, was den Leuten ans Portemonnaie geht. Dann ist das Image nie gut. Das liegt daran, dass wir die hartnäckig angehen, die nicht zahlen. Und zwar so lange, bis dass sie zahlen. Das ärgert dann die Leute, die erwischt werden. Das macht uns kein gutes Image. Ist aber unsere Aufgabe. "
2500 Briefe schafft eine Brieföffnungsmaschine täglich. Doch oft sind die Briefe zu groß und zu dick, dann muss man sie wieder per Hand aufmachen. Original Führerscheine, Geburtsurkunden, Behindertenausweise, Arbeitslosenbescheinigungen, aber auch ganze Sparbücher flattern ins Haus. Seit April 2005 ist die GEZ nun auch zentral für den Antrag auf Gebührenbefreiung zuständig. Gleichzeitig änderten sich die Bewilligungsgrundlagen. Das machte die Sache unkalkulierbar. Bernd Roßkopf, zuständig für den Posteingangsbereich.
" Wir kalkulieren zur Zeit mit bis zu 7 Millionen Vorgängen pro Jahr. Diese Zahl pendelt sich wohl ein. Das sind nur die Befreiungen!
Im Jahr haben wir 47 Millionen Geschäftsvorfälle im Jahr. Das heißt Kundenpost, Befreiung, Umstellungen aus Mailingvorgängen, so dass sich sieben Millionen reine Befreiungsvorgänge schon fast wieder verlieren. "
Hans Buchholz, Geschäftsführer der GEZ, zeigt milde in einen Raum, in dem an der Wand gelbe Kisten stehen, prall voll mit Briefen. Im vergangenen Dezember allein zählte der Posteingang 130tausend Briefe. Der Bearbeitungsrückstand wuchs auf drei Monate an. Hans Buchholz blickt auf Monate des Chaos’ zurück:
" Ja, so ist es in der Tat gewesen. Wir hatten alle Räume, die irgendwo frei waren, standen mit ungeöffneten Postkörben voll. Wir haben dann nach und nach immer mehr Menschen eingestellt, weil durch die Kürze der Befreiungszeiträume sich das Volumen verdoppelt hat. Das war überhaupt nicht voraus zu sehen. Wir hatten auf der Basis früherer Zeiträume ... hatten wir kalkuliert. "
Im Vergleich zu früher werden jetzt wesentlich kürzere Befreiungszeiträume bewilligt, oft nur ein bis sechs Monate - in Abhängigkeit zur Arbeitslosenbescheinigung ALG II etwa. So kommen mehrere Anträge pro Jahr für eine Person zustande. In der GEZ staute sich die Bearbeitung. Bevor der erste Antrag bearbeitet war, war die Befreiung schon wieder abgelaufen und der zweite Antrag schon wieder im Anflug. Der Chef verlangte Überstunden, setzte eine sieben Tage Arbeitswoche ein. Jetzt liegen noch insgesamt eine Million Anfragen in den elektronischen Postfächern, rund 400tausend sind Befreiungsanträge. Die Bearbeitungszeit beträgt noch ein bis vier Wochen. Vorher waren dafür rund 4000 Sozialämter zuständig. Die GEZ stemmt das nun mit rund 1500 Leuten. Das sehe der Chef gerne anerkannt, ...
".. dass wir ein professioneller, sehr wirtschaftlich, sparsam orientierter Dienstleister sind, der eine wichtige Aufgabe für die Finanzen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind, das die Aufgabe für das duale System der Bundesrepublik wahrnimmt. "
Ab 1. Januar 2007 müssen für Computer und Handys zudem, die Radio oder Fernsehen empfangen können, Rundfunkgebühren entrichtet werden. Allerdings nur, wenn bisher noch überhaupt gar nichts angemeldet worden war. Für die meisten ändert sich nichts. Dennoch steigt die Zahl der Abmeldungen. Oft aus Frust über das ausgestrahlte Programm, weiß GEZ-Chef Buchholz.
" Wir sind ein Inkassounternehmen, was den Leuten ans Portemonnaie geht. Dann ist das Image nie gut. Das liegt daran, dass wir die hartnäckig angehen, die nicht zahlen. Und zwar so lange, bis dass sie zahlen. Das ärgert dann die Leute, die erwischt werden. Das macht uns kein gutes Image. Ist aber unsere Aufgabe. "