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Von Berlin nach Spanien und zurück

Er hat ein Stück deutsche Musikgeschichte geschrieben: der gebürtige Würzburger Bernhard Potschka, genannt "Potsch" Potschka. Als Gitarrist prägte er den Klang der linken Rockband "Lokomotive Kreuzberg" mit, später war er in der Nina Hagen Band, und den größten Erfolg hatte er mit der Band "Spliff".

Potsch Potschka im Gespräch mit Fabian Elsäßer |
    Technisch höchst versiert und mit skurrilen wie plakativen Weltuntergangstexten – natürlich wie schon bei den Vorgängerbands auf Deutsch – waren "Spliff" eine Ausnahmeerscheinung der Neuen Deutschen Welle, ja standen eigentlich neben ihr.

    Potschka hatte einen ganz eigenen Gitarrenton, es klang so, als würde sein Instrument regelrecht zerbersten. Nach der Auflösung von Spliff 1985 zog Potschka nach Spanien, versuchte es noch mit ein paar eher erfolglosen Rockbands und hängte die E-Gitarre dann in den 90er-Jahren an den Nagel. Seitdem spielt er fast nur noch unverstärkt und unverzerrt und veröffentlicht regelmäßig Instrumentalalben.

    Eines seiner Projekte ist das Duo "Gitarra Pura", dessen zweites Album "Carisma" mit spanisch beeinflussten Stücken vor Kurzem erschienen ist. Wie radikal die Entwicklung dieses Musikers in den vergangenen zwei Jahrzehnten war, versteht man am besten, wenn man sich an Potschkas Gitarrensound zu Spliff-Zeiten erinnert.

    Der Musiker Potsch Potschka im Corsogespräch mit Fabian Elsäßer über seine Zeit in der Band von Nina Hagen, den Ausflug in die Welt des Flamencos und über seine Zukunftspläne.

    Hinweis: Das Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens fünf Monate lang als Audio-on-demand abrufen.