"Igittverteidigung", so könnte man die wichtigste Abwehrstrategie der Pflanzen taufen. Rose und Kohl, Tanne und Farn bilden eine Vielzahl von Wirkstoffen einzig zu dem Zweck, allen hungrigen Insekten den Appetit zu verderben. Die halten im Wettlauf der Evolution aber dagegen und werden irgendwann unempfindlich gegen alle grüne Chemie. So manche Pflanze setzt deshalb auf die Hilfe von Söldnertruppen. Dabei handelt es sich wieder um Insekten, doch auf deren Speisezettel steh kein Blattgrün sondern saftiges Raupenfleisch. Die Pflanzen schalten sich mit Duftstoffen in den Kampf ums fressen und gefressen werden ein und locken gezielt Raubinsekten an, sobald sie selbst angeknabbert werden. Die heimische Kiefer zum Beispiel leidet besonders unter Blattwespen, die auch schon einmal ein ganzes Wäldchen kahlfressen können. Die Biologin Professor Monika Hilker von der Freien Universität Berlin hat nun herausgefunden, dass es sich bei der Kiefer um ein besonders sensibles Pflänzchen handelt. Sie ruft schon "Hilfe", sobald die Wespen die Nadeln anbohren um Eier abzulegen.
Dazu muss die Blattwespe erst einmal Eier in diese Tasche reinlegen und die Pflanze merkt dass an diesem Sekret, das die Eier umhüllt. In diesem Sekret befindet sich eine Substanz, die dann bedingt, dass in der Pflanze Terpenoidsnthese anders abläuft als in einer nicht Eier belegten pflanze und dann verändert sich das Duftmuster, so dass Eiparasitoide angelockt werden.
Terpenoide das sind Duftstoffe und in diesem Fall lockt die besondere Note des Kiefernparfums eine winzige Wespe an. Die interessiert sich nicht für Kiefernnadeln, dafür aber für die Eier der Blattwespe, in die sie nun ihrerseits den eigenen Nachwuchs ablegt. Es liegt also Ei in Ei in der Nadel und unterm Strich verzehrt die Larve der Raubwespe die Larve der Blattwespe und die Kiefer bleibt ungeschoren. Ohne die Duftsignale des Nadelbaums würde die Raubwespe wohl keinen Erfolg haben, meint Monika Hilker.
Wenn man sich überlegt, dass ein Eiparasit, gerade ein Millimeterchen groß, in einem Kiefernwald herumsucht und dann die Eier an der Nadel finden muss, man muss sich einfach auch die Größenrelationen vorstellen, dann braucht er schon ein paar Signale anhand derer er das dann finden kann.
So eine winzige Raubwespe kann bis zu 80 Prozent der Eier der Blattwespe unschädlich machen, das Duftgespräch lohnt sich also für Insekt und Baum. Nicht immer müssen Pflanzen auf chemische Signale zurückgreifen. Schon ihre mechanische Beschaffenheit kann Söldner aus der Insektenwelt anlocken. Ein besonders schönes Beispiel sind die Ameisenbäume in den Regenwäldern Südostasiens. Ihre Rinde schimmert bläulich, weil sie von einer rutschigen Wachsschicht bedeckt ist. Normale Insekten können sich da trotz ihrer sechs Beine nicht halten und stürzen ab. Spezielle Ameisenarten mit extra langen Gliedern, gleiten aber problemlos übers Wachs. Sicher vor Konkurrenten können sie die Futtertröpfchen ernten, mit denen sie der Baum anlockt. Kost und Logis stellt die Pflanze aber nicht ohne Hintergedanken zur Verfügung erklärt Dr. Walter Federle von der Universität Würzburg.
Sie wird von den Ameisen gegen Fraßschädlinge geschützt. Wenn man die Ameisen entfernt, das kann man sehr leicht durch Insektizide machen, dann stirbt die Pflanze innerhalb weniger Wochen weil sie so stark ihren eigenen chemischen Schutz reduziert hat, dass sie wehrlos den Fraßschädlingen ausgeliefert ist.
Ob nun mit biologischen Söldnertruppen oder chemischen Abwehrwaffen, irgendwie muss sich jede Pflanze gegen ihre hungrige Umwelt behaupten. Nicht nur gegen sechsfüßige Insekten, auch gegen Zweibeiner. Im Naturzustand sind für den Menschen viele Gemüse unverdaulich. Erst lange Zuchtbemühungen machten sie fit für den Teller. Nach der chemischen und der biologischen ist das dann wohl die kulturelle Form der Kampfführung im ewigen Wettlauf der Tiere gegen die Pflanzen.
Dazu muss die Blattwespe erst einmal Eier in diese Tasche reinlegen und die Pflanze merkt dass an diesem Sekret, das die Eier umhüllt. In diesem Sekret befindet sich eine Substanz, die dann bedingt, dass in der Pflanze Terpenoidsnthese anders abläuft als in einer nicht Eier belegten pflanze und dann verändert sich das Duftmuster, so dass Eiparasitoide angelockt werden.
Terpenoide das sind Duftstoffe und in diesem Fall lockt die besondere Note des Kiefernparfums eine winzige Wespe an. Die interessiert sich nicht für Kiefernnadeln, dafür aber für die Eier der Blattwespe, in die sie nun ihrerseits den eigenen Nachwuchs ablegt. Es liegt also Ei in Ei in der Nadel und unterm Strich verzehrt die Larve der Raubwespe die Larve der Blattwespe und die Kiefer bleibt ungeschoren. Ohne die Duftsignale des Nadelbaums würde die Raubwespe wohl keinen Erfolg haben, meint Monika Hilker.
Wenn man sich überlegt, dass ein Eiparasit, gerade ein Millimeterchen groß, in einem Kiefernwald herumsucht und dann die Eier an der Nadel finden muss, man muss sich einfach auch die Größenrelationen vorstellen, dann braucht er schon ein paar Signale anhand derer er das dann finden kann.
So eine winzige Raubwespe kann bis zu 80 Prozent der Eier der Blattwespe unschädlich machen, das Duftgespräch lohnt sich also für Insekt und Baum. Nicht immer müssen Pflanzen auf chemische Signale zurückgreifen. Schon ihre mechanische Beschaffenheit kann Söldner aus der Insektenwelt anlocken. Ein besonders schönes Beispiel sind die Ameisenbäume in den Regenwäldern Südostasiens. Ihre Rinde schimmert bläulich, weil sie von einer rutschigen Wachsschicht bedeckt ist. Normale Insekten können sich da trotz ihrer sechs Beine nicht halten und stürzen ab. Spezielle Ameisenarten mit extra langen Gliedern, gleiten aber problemlos übers Wachs. Sicher vor Konkurrenten können sie die Futtertröpfchen ernten, mit denen sie der Baum anlockt. Kost und Logis stellt die Pflanze aber nicht ohne Hintergedanken zur Verfügung erklärt Dr. Walter Federle von der Universität Würzburg.
Sie wird von den Ameisen gegen Fraßschädlinge geschützt. Wenn man die Ameisen entfernt, das kann man sehr leicht durch Insektizide machen, dann stirbt die Pflanze innerhalb weniger Wochen weil sie so stark ihren eigenen chemischen Schutz reduziert hat, dass sie wehrlos den Fraßschädlingen ausgeliefert ist.
Ob nun mit biologischen Söldnertruppen oder chemischen Abwehrwaffen, irgendwie muss sich jede Pflanze gegen ihre hungrige Umwelt behaupten. Nicht nur gegen sechsfüßige Insekten, auch gegen Zweibeiner. Im Naturzustand sind für den Menschen viele Gemüse unverdaulich. Erst lange Zuchtbemühungen machten sie fit für den Teller. Nach der chemischen und der biologischen ist das dann wohl die kulturelle Form der Kampfführung im ewigen Wettlauf der Tiere gegen die Pflanzen.