Ein historisches Haus, schick saniert, behutsam alt und neu verbunden. So sieht sie aus: die Stadt- und Kreisbibliothek in Sömmerda, nördlich von Erfurt. Ein gutes Beispiel für eine öffentliche Bibliothek. 20.000 Einwohner hat Sömmerda, die Bibliothek ist ein Mittelpunkt, kulturell - wegen zahlreicher Lesungen, Konzerte, und auch als Partnerin für Schulen zum Beispiel. Das örtliche Gymnasium kommt regelmäßig.
"Die kommen dann in kleineren Lerngruppen mit Aufträgen, sodass wir immer an den Mittwochnachmittagen so Gruppen von zehn bis zwölf Schülern hier haben, und die arbeiten dann. Dann ist hier geschlossen, dann ist die Möglichkeit, sich an die Computerarbeitsplätze zu setzen, zu recherchieren, und ganz gezielt, wenn Jahresaufträge sind, oder Seminarfacharbeiten, hier Literatur heraus zu suchen, im Internet zu recherchieren. Und so setzt sich das fort."
Roswita Leischner leitet die Bibliothek. Sie möchte so viele Kinder wie möglich erreichen. Denn wer als Kind ihr Haus als einen guten Ort erlebt, und ahnt, was er sich hier holen kann, der kommt wieder.
"Und wenn es ums Lesen geht, hat eigentlich neben der Schule die Bibliothek sofort zu stehen - unserer Auffassung nach. Denn das ist eine andere Atmosphäre, das ist nicht dieser Schulalltag, und man kann sich da locker und frei mit Sachen beschäftigen, die einem später im Leben helfen. Wie gesagt: Es ist nicht nur das Lesen, das geht bis zur Beschäftigung mit neuen Medien. Also überhaupt: mit der neuen Flut sich zurechtzufinden."
Der Auftrag der Bibliotheken wandelt sich. Von der Ausleihstation für Bücher zum Partner für Medienkompetenz. Das werde immer wichtiger, sagt auch der Berufsverband Information Bibliothek. Deren Vorsitzende, Susanne Riedel, findet allerdings, dass der Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft politisch nicht gut genug begleitet wird. Bibliotheken bräuchten Investitionen, um auf dem Laufenden zu bleiben, diesen Wandel zu gestalten.
"Für die Zukunft Deutschlands ist eine leistungsfähige Bildungslandschaft mindestens genau so wichtig, wie eine funktionierende Autoindustrie."
Die Krise dürfe die Länder und Kommunen nicht dazu verleiten, den Rotstift anzusetzen, so sagte sie es heute Vormittag vor der Eröffnung des Deutschen Bibliothekartages. Was schwierig sei, denn Bibliotheken fallen unter die so genannten freiwilligen Leistungen. Dabei, so sagt es Ulrich Hohoff, der Vorsitzende des Vereins Deutscher Bibliothekare, haben Bibliotheken sechsmal mehr Besucher pro Jahr, als in der gleichen Zeit in alle deutschen Theater-, Opern- und Konzerthäuser gehen.
"Alle Bibliotheken zusammen, die öffentlich zugänglich sind, haben 122 Millionen Besucher gezählt. Sie sehen schon an solchen Zahlen, dass es keine ganz kleinen Einrichtungen sind, die sich hier treffen, im Gegenteil: Es sind die meistbesuchten Kultur- und Bildungseinrichtungen in Deutschland."
Während die Sömmerdaer keine Sorge haben, weil sie Stadt und Kreis hinter sich sehen, bangen viele der 9000 Bibliotheken in Deutschland um eine stabile Zukunft. Alle, besonders auch Forschungsbibliotheken müssten mit den Entwicklungen gerade der digitalen Medien Schritt halten.
Roswita Leischner setzt auf Werbung. Sie organisiert Zuckertütenfeste von Kindergärten und lädt die örtliche Berufsschule für deren Zeugnisübergabe in ihre Bibliothek. Dann, so hofft sie, bleibt ihr Haus im Bewusstsein der Kinder, der Eltern, der Studenten, der Handwerker, der Unternehmer und der Politik.
"Die kommen dann in kleineren Lerngruppen mit Aufträgen, sodass wir immer an den Mittwochnachmittagen so Gruppen von zehn bis zwölf Schülern hier haben, und die arbeiten dann. Dann ist hier geschlossen, dann ist die Möglichkeit, sich an die Computerarbeitsplätze zu setzen, zu recherchieren, und ganz gezielt, wenn Jahresaufträge sind, oder Seminarfacharbeiten, hier Literatur heraus zu suchen, im Internet zu recherchieren. Und so setzt sich das fort."
Roswita Leischner leitet die Bibliothek. Sie möchte so viele Kinder wie möglich erreichen. Denn wer als Kind ihr Haus als einen guten Ort erlebt, und ahnt, was er sich hier holen kann, der kommt wieder.
"Und wenn es ums Lesen geht, hat eigentlich neben der Schule die Bibliothek sofort zu stehen - unserer Auffassung nach. Denn das ist eine andere Atmosphäre, das ist nicht dieser Schulalltag, und man kann sich da locker und frei mit Sachen beschäftigen, die einem später im Leben helfen. Wie gesagt: Es ist nicht nur das Lesen, das geht bis zur Beschäftigung mit neuen Medien. Also überhaupt: mit der neuen Flut sich zurechtzufinden."
Der Auftrag der Bibliotheken wandelt sich. Von der Ausleihstation für Bücher zum Partner für Medienkompetenz. Das werde immer wichtiger, sagt auch der Berufsverband Information Bibliothek. Deren Vorsitzende, Susanne Riedel, findet allerdings, dass der Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft politisch nicht gut genug begleitet wird. Bibliotheken bräuchten Investitionen, um auf dem Laufenden zu bleiben, diesen Wandel zu gestalten.
"Für die Zukunft Deutschlands ist eine leistungsfähige Bildungslandschaft mindestens genau so wichtig, wie eine funktionierende Autoindustrie."
Die Krise dürfe die Länder und Kommunen nicht dazu verleiten, den Rotstift anzusetzen, so sagte sie es heute Vormittag vor der Eröffnung des Deutschen Bibliothekartages. Was schwierig sei, denn Bibliotheken fallen unter die so genannten freiwilligen Leistungen. Dabei, so sagt es Ulrich Hohoff, der Vorsitzende des Vereins Deutscher Bibliothekare, haben Bibliotheken sechsmal mehr Besucher pro Jahr, als in der gleichen Zeit in alle deutschen Theater-, Opern- und Konzerthäuser gehen.
"Alle Bibliotheken zusammen, die öffentlich zugänglich sind, haben 122 Millionen Besucher gezählt. Sie sehen schon an solchen Zahlen, dass es keine ganz kleinen Einrichtungen sind, die sich hier treffen, im Gegenteil: Es sind die meistbesuchten Kultur- und Bildungseinrichtungen in Deutschland."
Während die Sömmerdaer keine Sorge haben, weil sie Stadt und Kreis hinter sich sehen, bangen viele der 9000 Bibliotheken in Deutschland um eine stabile Zukunft. Alle, besonders auch Forschungsbibliotheken müssten mit den Entwicklungen gerade der digitalen Medien Schritt halten.
Roswita Leischner setzt auf Werbung. Sie organisiert Zuckertütenfeste von Kindergärten und lädt die örtliche Berufsschule für deren Zeugnisübergabe in ihre Bibliothek. Dann, so hofft sie, bleibt ihr Haus im Bewusstsein der Kinder, der Eltern, der Studenten, der Handwerker, der Unternehmer und der Politik.