Costa Rica - Reiche Küste. Präziser müsste es "Schöne Küste" heißen: Costa Linda. Noch präziser wäre: Costas Lindas, schließlich lockt das Ländchen, so klein wie Niedersachen, gleich mit Pazifik- und Karibik-Küste. Dabei ist es im wahrsten Sinne des Wortes überschaubar: Dazu fährt man am besten frühmorgens, noch vor Sonnenaufgang, auf den 3432 Meter hohen Vulkan Irazu. Mit etwas Glück und keinem Morgendunst sieht man von dort oben den Atlantik und, nach einem 180-Grad-Schwenk, auch den Pazifik.
Die "Schweiz Mittelamerikas" - das ist das älteste und meistgeklebte Etikett Costa Ricas. Keine Reportage, kein Reiseführer verzichtet darauf - obwohl es so platt wie falsch ist. Aber das führt uns in die Niederungen von Politik und Wirtschaft, bleiben wir zunächst noch auf den Kordilleren, die Costa Rica durchziehen. Zumindest klingt es hier manchmal wie in europäischer Bergwelt.
Schwarz-weiße Kühe grasen an den Hängen dieser Bergkette, die das ganze Land von oben links, Grenze zu Nicaragua, bis unten rechts, Grenze zu Panama, durchzieht. Trotzdem kann nur ein Kurzsichtiger dabei an die Schweiz denken: Bilderbuch-Vulkane prägen das Panorama. Der Poas, dem man in Schlund- und Kratersee blicken kann, Durchmesser: 1500 Meter, Tiefe: 300 Metern, zweitgrößter Vulkankrater der Welt.
Der Arenal, dieser perfekte Kegel, dem man nachts die leuchtend rote Lava entkriechen sieht, oder eben der höchste, der Irazu, der "grollende Berg", der zuletzt 1994 ausbrach und der der Hauptstadt San José ab und zu einen flächendeckenden Asche-Gruß schickt. Dieser Irazu hat zudem eine historische Bedeutung für den Öko-Tourismus: Der erste Nationalpark des Landes wurde hier oben eingerichtet. Heute gibt es 18 Nationalparks, insgesamt steht ein Viertel der Fläche Costa Ricas unter Naturschutz. Das lockt Gäste aus aller Welt an, cirka 1,5 Millionen im Jahr. So trifft man noch am letzten Wasserfall des Landes naturbegeisterte Fotografier-Freunde.
Wundervoll, das dürft ihr Euch nicht entgehen lassen, schwärmt die Japanerin. Die meisten Besucher kommen allerdings aus Kanada und den USA, Spanier rangieren auf Platz drei, und dann kommen schon die rund 35.000 Deutschen jährlich. Deutsche Naturfreunde zumeist, betont Hendrik Wintjen, der lange Jahre den costa-ricanischen Öko-Tourismus förderte:
"Die Deutschen gelten eigentlich unter den internationalen Touristen, die nach Costa Rica kommen, als die umweltbewusstesten, die am ehesten auf ein Ökosiegel auch wirklich Wert legen, auch wirklich genau nachfragen, eine Zielgruppe auch für nachhaltige Tourismusprodukte."
Die Tourismusindustrie überlebt sehr gut mit dem Stempel "Öko", Tourismus ist die größte Devisenquelle des Landes. Zumindest da, wo Gäste hinkommen, haben die Ticos erkannt, dass Naturschutz ein einträgliches Geschäft sein kann. Es gibt sogar eine Ökosteuer, deren Aufkommen zum Schutz der Wälder und zur Wiederaufforstung verwandt wird. Mit hörbarem Erfolg.
Abseits der Touristenwege landet allerdings auch in Costa Rica der Müll in der Gegend, stinken Autos und Lkw wie allüberall. Im Norden des Landes fährt man stundenlang durch abgerodete, gelynchte Landschaft. Nur riesige Baumstümpfe auf den Weiden erinnern daran, dass hier einmal Regenwald wucherte. Reiseleiter Hector Cancha blickt während der Fahrt trotzdem optimistisch in eine grüne Zukunft:
"In Costa Rica lernen die Kleinen schon im Kindergarten, dass man den Müll nicht einfach wegschmeißt und wie er sich auf die Natur auswirkt. Sie lernen, unser Land sauber zu halten. Costa Rica identifiziert sich absolut mit dem Öko-Tourismus. Weltweit stehen wir an erster Stelle, was den Naturschutz betrifft. In einem Nationalpark hier gibt es auf einem Hektar eine größere Artenvielfalt als im Amazonas. Das ist Biodiversität."
Die Biozahlen beeindrucken in der Tat: 850 Vogelarten wurden hier gefunden, mehr als in Kanada und den USA zusammen, 1200 Schmetterlingsarten, mehr als in ganz Afrika, 237 Säugetierarten, 378 verschiedene Amphibien und Reptilien, 12.000 unterschiedliche Pflanzen, wobei längst noch nicht alle erfasst sind.
Die Lieblingspflanze von Gerardo Montoya allerdings ist wohlbekannt und wohlmundend. Knallrot leuchtet die Kaffee-Frucht am dunkelgrünen Strauch. Kaffee-Kirsche heißt sie und verbreitet Süße im Mund, wenn man die dünne Schicht Fruchtfleisch rund um die Bohne ablutscht. Idyllisch schön sind die sanften Berge rund um San Miguel de Sarapiqui. Die Kaffeesträucher am Hang stehen in Reih und Glied. Eine trügerische Idylle, klagt Gerardo Montoya:
"Kaffee anzubauen ist für uns bei den niedrigen Weltmarktpreisen zurzeit praktisch ein Verlustgeschäft, aber was sollen wir machen? Wir hoffen noch, aber viele Fincas, viele Kooperativen sind schon bankrott gegangen hier in Costa Rica."
Der niedrige Kaffeepreis in unseren Supermärkten hat einen hohen Preis in Mittelamerika.
"Geholfen hat uns, dass wir Kaffee auf dem alternativen Markt verkaufen konnten, das hat uns über Wasser gehalten. Sonst wären die meisten Bauern hier gescheitert."
Fair trade mit organischem Kaffee, die Chance bleibt. Aber mittelfristig ist das große Geschäft mit der braunen Bohne vorbei, zu billig ist die Konkurrenz, etwa in Vietnam. Eine bittere Bohne für Gerardo Montoya, Costa Rica allerdings wird es verkraften. Denn längst sind die Ticos im Industrie-Zeitalter angekommen mit Welterfolgen, nicht nur im Fußball.
Noch bis in die 80er Jahre hinein waren Kaffee und Bananen die wichtigsten Produkte des Landes, bis zu drei Viertel des Exportes. Das hat sich in den letzten 20 Jahren gründlich geändert: Heute machen sie nur 13 Prozent der Exporte aus, weit in Führung liegen mit 76 Prozent Industrieprodukte, High-Tech vor allem.
Viel hört man nicht, inside bei Intel. Ein Viertel seiner Weltproduktion an Pentium- oder Xeon-Prozessoren fertigt Intel hier im zentralen Hochtal von Costa Rica. Hinter dicken Scheiben stehen einige wenige Techniker, steril verpackt, überwachen die vollautomatische Herstellung der Computerchips. Wenig spektakulär anzusehen, aber hochspannend - so wie Kekse backen, erklärt Intel-Mitarbeiterin Patricia Chico Escarré:
"Das ist kein einheitlicher Vorgang. Schokoladen-Kekse werden ja auch ganz anderes zubereitet als Limonen-Kekse. Bei uns ist entscheidend, wie schnell der Prozessor sein soll, welche Merkmale er haben wird. Entsprechend setzen wir unterschiedliche Küchenmaschinen ein. So kann schnell gewechselt werden von Schokoladen- zu Zitronenkeksen und so weiter."
Wie viele Computerchips hier täglich "gebacken" werden, bleibt Betriebsgeheimnis - aus Sicherheitsgründen, heißt es. Penible Sicherheitsschleusen schon vor Betreten der grauen Werkshallen: In die US-Botschaft kommt man einfacher als in diesen US-Konzern. Der Weltumsatz von Intel übertrifft allerdings auch bei weitem das Bruttoinlandsprodukt von Costa Rica. 1999, ein Jahr nach dem Produktionsstart, produzierte Intel 40 Prozent der Exporte des Landes, katapultierte es quasi per Mausklick unter die 30 größten High-Tech-Exporteure der Welt. Dabei hat der Konzern seine Staatsbraut nicht in erster Linie wegen der niedrigen Löhne auserwählt, unterstreicht Raquel Golscher, sonst wäre man ins arme Nachbarland Nicaragua gegangen:
"Costa Rica wurde in erster Linie deshalb ausgewählt, weil es hier qualifizierte Arbeitskräfte gibt, Facharbeiter, die Intel braucht. Wichtig war auch, dass viele Leute Englisch sprechen und das Infrastruktur vorhanden ist wie Telekommunikation, Wasser, Elektrizität und der nahe gelegene Flughafen."
3000 Menschen beschäftigt Intel Costa Rica inzwischen, fast ausschließlich Einheimische. Das US-Unternehmen hat nicht nur die Handelsbilanz des Landes umgekrempelt, sondern die gesamte Wirtschaftsstruktur, sagt Martin Zuniga, Geschäftsführer der Außenhandelskammer Costa Ricas:
"Intel in Costa Rica ist wie ein Wal in einem Swimming-Pool: ein großes Unternehmen in einem recht kleinen Staat. Das spricht doch für Costa Rica, als ein Land das ausländische Direktinvestitionen anzieht."
Andere Internationale Konzerne haben die Entscheidung von Intel als Signal gesehen und sind nachgezogen: Panasonic, Procter & Gamble, BASF, Hitachi, Siemens Hewlett Packard, Merck, Levis und viele mehr produzieren mittlerweile hier. 3500 verschiedene Erzeugnisse gehen heute von Costa Rica in die Welt, deutlich mehr als früher, als es im Export nur das "duale System" Kaffee und Bananen gab.
Produkte im Wert von 180 Millionen Euro gingen im letzten Jahr allein nach Deutschland. Touristen kommen, Waren gehen: Alemania nimmt für die Ticos eine Schlüsselstellung in Europa ein. Frage an den Außenhandelskammer-Mann: Wäre es da nicht besser für Costa Rica, das WM-Eröffnungsspiel zu verlieren, um die Deutschen nicht zu verärgern?
"Ich glaube, das ist nicht notwendig, mit einem Unentschieden wären wir auch glücklich. Der Fußball ist heute zweifellos ein Ereignis, das die Menschen am stärksten vereinigt. Fußball ist auch ein Element, mit dem wir der Welt unsere Qualitäten und Fähigkeiten beweisen können."
Eine Qualität, die jahrzehntelang eben in die Phrase der "Schweiz Mittelamerikas" gepackt wurde. Immerhin hatte das Land schon 1949, nach einem kurzen Bürgerkrieg, die Armee abgeschafft und auf Schulbildung gesetzt. Sozialer Friede, sozialer Staat, relativer Wohlstand, das zeichnete Costa Rica aus. Es war eine friedliche Oase gerade in Zeiten, als nebenan in El Salvador und Guatemala brutale Diktatoren herrschten oder in Nicaragua der kalte Krieg heiß ausgefochten wurde. Die USA pumpten damals viel Geld nach Costa Rica, das Bollwerk gegen die linken Sandinisten in Managua.
Oscar Arias, der berühmteste Sohn des Landes, bekam gar den Friedensnobelpreis: 1987 wurde er geehrt für sein Engagement gegen die Kriege Zentralamerikas. Präsident war er damals schon, jetzt wurde quasi für ihn die Verfassung geändert, so dass er seit Anfang Mai ein zweites Mal das Vier-Millionen-Einwohner-Land führen kann. Aber er findet ein völlig verändertes Land vor. Der Sozialstaat ist am Ende. Präsident Arias zeichnet im ARD-Interview ein düsteres Bild:
"Heute sind die Probleme die Wirtschaftslage, die Ungleichheit, Armut, mangelnde Ausbildung, ungenügende Gesundheitsversorgung, fehlende Infrastruktur, Kriminalität – viele Probleme, die wir auch in Costa Rica haben."
Ein Bettler in der Fußgängerzone von San José: Nur der Gipfel der eisigen wirtschaftlichen Situation vieler Ticos. Fast 22 Prozent der Haushalte sind arm, die Inflation betrug 2005 14,1 Prozent, die höchste seit zehn Jahren.
Zwei große Parteien, die sich regelmäßig in der Macht ablösten und sich immer ähnlicher wurden, haben es verschlafen, dringend nötige Reformen im Sozialstaat anzupacken. Jetzt haben sich die Probleme aufgetürmt: Reformstau – gewissermaßen das Deutschland Mittelamerikas, unkt der Vertreter der Friedrich-Ebert-Stiftung in San José, Ulrich Storck.
"Als ich hierher kam, war das mein erster Eindruck – natürlich in sehr viel Kleinerem, also: Mentalitäten von gewissen Sektoren, Gewerkschaften zum Beispiel. Es waren einfach wenige politische Kräfte, die irgendwie Modernisierung, Anpassung, Innovationen propagierten, als das vielleicht in Ländern der Fall ist, die eine turbulentere Vergangenheit haben und wo einfach mehr Notwendigkeit war."
Das Land döste in der sozialen Hängematte, deren Maschen immer größer und größer wurden. Tiefpunkt der politischen Verfilzung: Korruptionsskandale bis in den Präsidentenpalast hinein. Zwei Expräsidenten der konservativen Partei, einer war sogar Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten, saßen zeitweise im Knast. Ein weiterer Ex-Präsident der rechts-sozial-demokratischen Partei von Oscar Arias hat sich in der Schweiz, der echten Schweiz verkrochen, will sich nicht den Justizbehörden stellen. Quittung: Mit Ottón Solis ist ein ehemaliger Mitstreiter heute Arias größter Konkurrent, nur ganz knapp gewann Arias noch die Präsidentschaftswahl Anfang Februar vor Solis.
Die beiden polarisieren, wenn es um den Hauptstreitpunkt vor und nach der Wahl geht: das Freihandelsabkommen CAFTA zwischen den USA und den mittelamerikanischen Ländern sowie der Dominikanischen Republik, dass einzig das costa-ricanische Parlament noch nicht ratifiziert hat. Arias will es jetzt schnellstmöglich durchpeitschen.
"Costa Rica ist eine sehr kleine Volkswirtschaft. Schon vor vielen Jahren haben wir entschieden, uns mehr und mehr in die Weltwirtschaft zu integrieren, denn wir könnten kaum Wachstum erzielen, wenn wir vom kleinen mittelamerikanischen Markt abhängig blieben. Jetzt müssen wir CAFTA unbedingt ratifizieren, denn wir produzieren, was wir nicht konsumieren, und wir konsumieren, was wir nicht produzieren. Costa Rica ist immerhin pro Kopf gerechnet der zweitgrößte Exporteur Lateinamerikas nach Chile. Nach CAFTA sollte deshalb Mittelamerika Verhandlungen über Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union und vielleicht mit asiatischen Ländern aufnehmen."
"Er will das Land verkaufen", werfen ihm seine Gegner vor, die traditionellen Staatsbetriebe für Energie, Telekommunikation und Versicherungen sollten erhalten bleiben. Ottón Solis, ein gemäßigter Linker und Wirtschaftswissenschaftler, fordert, das Abkommen neu zu verhandeln:
"Ich glaube an Freihandelsabkommen. Ich wünschte, es wäre wie bei ihnen in Europa eine völlige Öffnung. Hier aber ist es nicht im Gleichgewicht: Wir haben nur kleine Produzenten, sollen uns aber für die Übermacht öffnen, die aus den USA kommt: Investitionen, Agrar- und Industrieprodukte, Dienstleistungen."
So gemäßigt sind aber vor allem die Arbeiter der Staatsbetriebe nicht. Vor fünf Jahren haben sie bereits per Generalstreik den Verkauf der staatlichen Energie-Industrie verhindert. Gegen CAFTA werden sie wieder auf die Straße gehen, prophezeit die Universitätsprofessorin Maria Celina Chavarria:
"Sie wollen Costa Rica gegen die multinationalen Konzerne verteidigen. Das Freihandelsabkommen CAFTA, das sehr zum Nachteil von Costa Rica ist, soll nicht in Kraft treten. Es verstößt gegen nationale Gesetze, schadet dem Umweltschutz, schränkt die Bürgerrechte ein. Außerdem wären das Gesundheits- sowie das Bildungssystem sehr gefährdet."
Noch geht es beschaulich zu in der Hauptstadt. Sogar eine Fußgängerzone gibt es hier, weltstädtisch wie die von Gütersloh in den 70er Jahren. Aber Veränderungen nagen an den Fassaden entlang. Vor der alteingesessenen Buchhandlung Lehmann etwa vermehren sich die ambulanten Verkäufer.
Ein Zahlen-Wirrwarr wirft Álvaro Carrazo Sánchez den Pasanten entgegen, Zahlen die Glück bringen sollen. Auch er hat keinen festen Job mehr, versucht deshalb, mit dem Verkauf von Lotterielosen zu ein paar Colones zu kommen. Noch ist er auch stolz auf sein kleines Heimatland.
"Wir geben keinen einzigen Pfennig für Kugeln aus, wir geben keinen Pfennig für Waffen aus oder für eine Armee. Wir haben schon enormes Glück, und noch leben wir ganz gut. Aber die Armut kommt mit riesigen Schritten. Dabei könnten die Leute, denen es heute sehr schlecht geht, viel besser leben. Dieses Land ist nicht arm. Aber es wird schlecht regiert und ist in den Händen von wenigen. Die traditionellen Parteien sind korrupt geworden."
Der Unmut in der Bevölkerung wächst, könnte sich gar zu Unruhen auswachsen, befürchtet Ulrich Storck von der Ebert-Stiftung:
"Wirtschaftlich hat natürlich Costa Rica sehr stark davon profitiert, dass es eben mal ein Platz war, an dem man über lange Zeit friedlich wirtschaften konnte. Wenn sich eine Firma wie Intel ansiedelt, dann kann man davon ausgehen, dass man das Land als sehr stabil einschätzt. Das ist heute nicht unbedingt mehr so. Und sicherlich ist es nicht die Mentalität und entspricht auch nicht der Tradition des Landes, besonders kämpferisch zu sein. Es gibt schon erste Anzeichen, dass das jetzt, also, ein bisschen massiver wird. Es gibt zumindest Kräfte in der Politik, aber gerade auch im Gewerkschaftsbereich - was man hier soziale Organisationen nennt, also: Kooperativen, Verbände, die durchaus auch sehr politisch sind, die auch Mobilisierungskraft haben -, und es ist durchaus damit zu rechnen, dass nächstes Jahr, wenn der Freihandelsvertrag in Kraft tritt, es zu sozialen Unruhen kommt."
Noch aber schlagen die Wellen dort am höchsten, wo Costa Rica seine Costa Linda hat: am Pazifik, wo der Dschungel des Nationalparks Manuel Antonio bis ans Wasser reicht, wo man im Sand liegt und über einem die Affen durch die Bäume toben.
Die "Schweiz Mittelamerikas" - das ist das älteste und meistgeklebte Etikett Costa Ricas. Keine Reportage, kein Reiseführer verzichtet darauf - obwohl es so platt wie falsch ist. Aber das führt uns in die Niederungen von Politik und Wirtschaft, bleiben wir zunächst noch auf den Kordilleren, die Costa Rica durchziehen. Zumindest klingt es hier manchmal wie in europäischer Bergwelt.
Schwarz-weiße Kühe grasen an den Hängen dieser Bergkette, die das ganze Land von oben links, Grenze zu Nicaragua, bis unten rechts, Grenze zu Panama, durchzieht. Trotzdem kann nur ein Kurzsichtiger dabei an die Schweiz denken: Bilderbuch-Vulkane prägen das Panorama. Der Poas, dem man in Schlund- und Kratersee blicken kann, Durchmesser: 1500 Meter, Tiefe: 300 Metern, zweitgrößter Vulkankrater der Welt.
Der Arenal, dieser perfekte Kegel, dem man nachts die leuchtend rote Lava entkriechen sieht, oder eben der höchste, der Irazu, der "grollende Berg", der zuletzt 1994 ausbrach und der der Hauptstadt San José ab und zu einen flächendeckenden Asche-Gruß schickt. Dieser Irazu hat zudem eine historische Bedeutung für den Öko-Tourismus: Der erste Nationalpark des Landes wurde hier oben eingerichtet. Heute gibt es 18 Nationalparks, insgesamt steht ein Viertel der Fläche Costa Ricas unter Naturschutz. Das lockt Gäste aus aller Welt an, cirka 1,5 Millionen im Jahr. So trifft man noch am letzten Wasserfall des Landes naturbegeisterte Fotografier-Freunde.
Wundervoll, das dürft ihr Euch nicht entgehen lassen, schwärmt die Japanerin. Die meisten Besucher kommen allerdings aus Kanada und den USA, Spanier rangieren auf Platz drei, und dann kommen schon die rund 35.000 Deutschen jährlich. Deutsche Naturfreunde zumeist, betont Hendrik Wintjen, der lange Jahre den costa-ricanischen Öko-Tourismus förderte:
"Die Deutschen gelten eigentlich unter den internationalen Touristen, die nach Costa Rica kommen, als die umweltbewusstesten, die am ehesten auf ein Ökosiegel auch wirklich Wert legen, auch wirklich genau nachfragen, eine Zielgruppe auch für nachhaltige Tourismusprodukte."
Die Tourismusindustrie überlebt sehr gut mit dem Stempel "Öko", Tourismus ist die größte Devisenquelle des Landes. Zumindest da, wo Gäste hinkommen, haben die Ticos erkannt, dass Naturschutz ein einträgliches Geschäft sein kann. Es gibt sogar eine Ökosteuer, deren Aufkommen zum Schutz der Wälder und zur Wiederaufforstung verwandt wird. Mit hörbarem Erfolg.
Abseits der Touristenwege landet allerdings auch in Costa Rica der Müll in der Gegend, stinken Autos und Lkw wie allüberall. Im Norden des Landes fährt man stundenlang durch abgerodete, gelynchte Landschaft. Nur riesige Baumstümpfe auf den Weiden erinnern daran, dass hier einmal Regenwald wucherte. Reiseleiter Hector Cancha blickt während der Fahrt trotzdem optimistisch in eine grüne Zukunft:
"In Costa Rica lernen die Kleinen schon im Kindergarten, dass man den Müll nicht einfach wegschmeißt und wie er sich auf die Natur auswirkt. Sie lernen, unser Land sauber zu halten. Costa Rica identifiziert sich absolut mit dem Öko-Tourismus. Weltweit stehen wir an erster Stelle, was den Naturschutz betrifft. In einem Nationalpark hier gibt es auf einem Hektar eine größere Artenvielfalt als im Amazonas. Das ist Biodiversität."
Die Biozahlen beeindrucken in der Tat: 850 Vogelarten wurden hier gefunden, mehr als in Kanada und den USA zusammen, 1200 Schmetterlingsarten, mehr als in ganz Afrika, 237 Säugetierarten, 378 verschiedene Amphibien und Reptilien, 12.000 unterschiedliche Pflanzen, wobei längst noch nicht alle erfasst sind.
Die Lieblingspflanze von Gerardo Montoya allerdings ist wohlbekannt und wohlmundend. Knallrot leuchtet die Kaffee-Frucht am dunkelgrünen Strauch. Kaffee-Kirsche heißt sie und verbreitet Süße im Mund, wenn man die dünne Schicht Fruchtfleisch rund um die Bohne ablutscht. Idyllisch schön sind die sanften Berge rund um San Miguel de Sarapiqui. Die Kaffeesträucher am Hang stehen in Reih und Glied. Eine trügerische Idylle, klagt Gerardo Montoya:
"Kaffee anzubauen ist für uns bei den niedrigen Weltmarktpreisen zurzeit praktisch ein Verlustgeschäft, aber was sollen wir machen? Wir hoffen noch, aber viele Fincas, viele Kooperativen sind schon bankrott gegangen hier in Costa Rica."
Der niedrige Kaffeepreis in unseren Supermärkten hat einen hohen Preis in Mittelamerika.
"Geholfen hat uns, dass wir Kaffee auf dem alternativen Markt verkaufen konnten, das hat uns über Wasser gehalten. Sonst wären die meisten Bauern hier gescheitert."
Fair trade mit organischem Kaffee, die Chance bleibt. Aber mittelfristig ist das große Geschäft mit der braunen Bohne vorbei, zu billig ist die Konkurrenz, etwa in Vietnam. Eine bittere Bohne für Gerardo Montoya, Costa Rica allerdings wird es verkraften. Denn längst sind die Ticos im Industrie-Zeitalter angekommen mit Welterfolgen, nicht nur im Fußball.
Noch bis in die 80er Jahre hinein waren Kaffee und Bananen die wichtigsten Produkte des Landes, bis zu drei Viertel des Exportes. Das hat sich in den letzten 20 Jahren gründlich geändert: Heute machen sie nur 13 Prozent der Exporte aus, weit in Führung liegen mit 76 Prozent Industrieprodukte, High-Tech vor allem.
Viel hört man nicht, inside bei Intel. Ein Viertel seiner Weltproduktion an Pentium- oder Xeon-Prozessoren fertigt Intel hier im zentralen Hochtal von Costa Rica. Hinter dicken Scheiben stehen einige wenige Techniker, steril verpackt, überwachen die vollautomatische Herstellung der Computerchips. Wenig spektakulär anzusehen, aber hochspannend - so wie Kekse backen, erklärt Intel-Mitarbeiterin Patricia Chico Escarré:
"Das ist kein einheitlicher Vorgang. Schokoladen-Kekse werden ja auch ganz anderes zubereitet als Limonen-Kekse. Bei uns ist entscheidend, wie schnell der Prozessor sein soll, welche Merkmale er haben wird. Entsprechend setzen wir unterschiedliche Küchenmaschinen ein. So kann schnell gewechselt werden von Schokoladen- zu Zitronenkeksen und so weiter."
Wie viele Computerchips hier täglich "gebacken" werden, bleibt Betriebsgeheimnis - aus Sicherheitsgründen, heißt es. Penible Sicherheitsschleusen schon vor Betreten der grauen Werkshallen: In die US-Botschaft kommt man einfacher als in diesen US-Konzern. Der Weltumsatz von Intel übertrifft allerdings auch bei weitem das Bruttoinlandsprodukt von Costa Rica. 1999, ein Jahr nach dem Produktionsstart, produzierte Intel 40 Prozent der Exporte des Landes, katapultierte es quasi per Mausklick unter die 30 größten High-Tech-Exporteure der Welt. Dabei hat der Konzern seine Staatsbraut nicht in erster Linie wegen der niedrigen Löhne auserwählt, unterstreicht Raquel Golscher, sonst wäre man ins arme Nachbarland Nicaragua gegangen:
"Costa Rica wurde in erster Linie deshalb ausgewählt, weil es hier qualifizierte Arbeitskräfte gibt, Facharbeiter, die Intel braucht. Wichtig war auch, dass viele Leute Englisch sprechen und das Infrastruktur vorhanden ist wie Telekommunikation, Wasser, Elektrizität und der nahe gelegene Flughafen."
3000 Menschen beschäftigt Intel Costa Rica inzwischen, fast ausschließlich Einheimische. Das US-Unternehmen hat nicht nur die Handelsbilanz des Landes umgekrempelt, sondern die gesamte Wirtschaftsstruktur, sagt Martin Zuniga, Geschäftsführer der Außenhandelskammer Costa Ricas:
"Intel in Costa Rica ist wie ein Wal in einem Swimming-Pool: ein großes Unternehmen in einem recht kleinen Staat. Das spricht doch für Costa Rica, als ein Land das ausländische Direktinvestitionen anzieht."
Andere Internationale Konzerne haben die Entscheidung von Intel als Signal gesehen und sind nachgezogen: Panasonic, Procter & Gamble, BASF, Hitachi, Siemens Hewlett Packard, Merck, Levis und viele mehr produzieren mittlerweile hier. 3500 verschiedene Erzeugnisse gehen heute von Costa Rica in die Welt, deutlich mehr als früher, als es im Export nur das "duale System" Kaffee und Bananen gab.
Produkte im Wert von 180 Millionen Euro gingen im letzten Jahr allein nach Deutschland. Touristen kommen, Waren gehen: Alemania nimmt für die Ticos eine Schlüsselstellung in Europa ein. Frage an den Außenhandelskammer-Mann: Wäre es da nicht besser für Costa Rica, das WM-Eröffnungsspiel zu verlieren, um die Deutschen nicht zu verärgern?
"Ich glaube, das ist nicht notwendig, mit einem Unentschieden wären wir auch glücklich. Der Fußball ist heute zweifellos ein Ereignis, das die Menschen am stärksten vereinigt. Fußball ist auch ein Element, mit dem wir der Welt unsere Qualitäten und Fähigkeiten beweisen können."
Eine Qualität, die jahrzehntelang eben in die Phrase der "Schweiz Mittelamerikas" gepackt wurde. Immerhin hatte das Land schon 1949, nach einem kurzen Bürgerkrieg, die Armee abgeschafft und auf Schulbildung gesetzt. Sozialer Friede, sozialer Staat, relativer Wohlstand, das zeichnete Costa Rica aus. Es war eine friedliche Oase gerade in Zeiten, als nebenan in El Salvador und Guatemala brutale Diktatoren herrschten oder in Nicaragua der kalte Krieg heiß ausgefochten wurde. Die USA pumpten damals viel Geld nach Costa Rica, das Bollwerk gegen die linken Sandinisten in Managua.
Oscar Arias, der berühmteste Sohn des Landes, bekam gar den Friedensnobelpreis: 1987 wurde er geehrt für sein Engagement gegen die Kriege Zentralamerikas. Präsident war er damals schon, jetzt wurde quasi für ihn die Verfassung geändert, so dass er seit Anfang Mai ein zweites Mal das Vier-Millionen-Einwohner-Land führen kann. Aber er findet ein völlig verändertes Land vor. Der Sozialstaat ist am Ende. Präsident Arias zeichnet im ARD-Interview ein düsteres Bild:
"Heute sind die Probleme die Wirtschaftslage, die Ungleichheit, Armut, mangelnde Ausbildung, ungenügende Gesundheitsversorgung, fehlende Infrastruktur, Kriminalität – viele Probleme, die wir auch in Costa Rica haben."
Ein Bettler in der Fußgängerzone von San José: Nur der Gipfel der eisigen wirtschaftlichen Situation vieler Ticos. Fast 22 Prozent der Haushalte sind arm, die Inflation betrug 2005 14,1 Prozent, die höchste seit zehn Jahren.
Zwei große Parteien, die sich regelmäßig in der Macht ablösten und sich immer ähnlicher wurden, haben es verschlafen, dringend nötige Reformen im Sozialstaat anzupacken. Jetzt haben sich die Probleme aufgetürmt: Reformstau – gewissermaßen das Deutschland Mittelamerikas, unkt der Vertreter der Friedrich-Ebert-Stiftung in San José, Ulrich Storck.
"Als ich hierher kam, war das mein erster Eindruck – natürlich in sehr viel Kleinerem, also: Mentalitäten von gewissen Sektoren, Gewerkschaften zum Beispiel. Es waren einfach wenige politische Kräfte, die irgendwie Modernisierung, Anpassung, Innovationen propagierten, als das vielleicht in Ländern der Fall ist, die eine turbulentere Vergangenheit haben und wo einfach mehr Notwendigkeit war."
Das Land döste in der sozialen Hängematte, deren Maschen immer größer und größer wurden. Tiefpunkt der politischen Verfilzung: Korruptionsskandale bis in den Präsidentenpalast hinein. Zwei Expräsidenten der konservativen Partei, einer war sogar Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten, saßen zeitweise im Knast. Ein weiterer Ex-Präsident der rechts-sozial-demokratischen Partei von Oscar Arias hat sich in der Schweiz, der echten Schweiz verkrochen, will sich nicht den Justizbehörden stellen. Quittung: Mit Ottón Solis ist ein ehemaliger Mitstreiter heute Arias größter Konkurrent, nur ganz knapp gewann Arias noch die Präsidentschaftswahl Anfang Februar vor Solis.
Die beiden polarisieren, wenn es um den Hauptstreitpunkt vor und nach der Wahl geht: das Freihandelsabkommen CAFTA zwischen den USA und den mittelamerikanischen Ländern sowie der Dominikanischen Republik, dass einzig das costa-ricanische Parlament noch nicht ratifiziert hat. Arias will es jetzt schnellstmöglich durchpeitschen.
"Costa Rica ist eine sehr kleine Volkswirtschaft. Schon vor vielen Jahren haben wir entschieden, uns mehr und mehr in die Weltwirtschaft zu integrieren, denn wir könnten kaum Wachstum erzielen, wenn wir vom kleinen mittelamerikanischen Markt abhängig blieben. Jetzt müssen wir CAFTA unbedingt ratifizieren, denn wir produzieren, was wir nicht konsumieren, und wir konsumieren, was wir nicht produzieren. Costa Rica ist immerhin pro Kopf gerechnet der zweitgrößte Exporteur Lateinamerikas nach Chile. Nach CAFTA sollte deshalb Mittelamerika Verhandlungen über Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union und vielleicht mit asiatischen Ländern aufnehmen."
"Er will das Land verkaufen", werfen ihm seine Gegner vor, die traditionellen Staatsbetriebe für Energie, Telekommunikation und Versicherungen sollten erhalten bleiben. Ottón Solis, ein gemäßigter Linker und Wirtschaftswissenschaftler, fordert, das Abkommen neu zu verhandeln:
"Ich glaube an Freihandelsabkommen. Ich wünschte, es wäre wie bei ihnen in Europa eine völlige Öffnung. Hier aber ist es nicht im Gleichgewicht: Wir haben nur kleine Produzenten, sollen uns aber für die Übermacht öffnen, die aus den USA kommt: Investitionen, Agrar- und Industrieprodukte, Dienstleistungen."
So gemäßigt sind aber vor allem die Arbeiter der Staatsbetriebe nicht. Vor fünf Jahren haben sie bereits per Generalstreik den Verkauf der staatlichen Energie-Industrie verhindert. Gegen CAFTA werden sie wieder auf die Straße gehen, prophezeit die Universitätsprofessorin Maria Celina Chavarria:
"Sie wollen Costa Rica gegen die multinationalen Konzerne verteidigen. Das Freihandelsabkommen CAFTA, das sehr zum Nachteil von Costa Rica ist, soll nicht in Kraft treten. Es verstößt gegen nationale Gesetze, schadet dem Umweltschutz, schränkt die Bürgerrechte ein. Außerdem wären das Gesundheits- sowie das Bildungssystem sehr gefährdet."
Noch geht es beschaulich zu in der Hauptstadt. Sogar eine Fußgängerzone gibt es hier, weltstädtisch wie die von Gütersloh in den 70er Jahren. Aber Veränderungen nagen an den Fassaden entlang. Vor der alteingesessenen Buchhandlung Lehmann etwa vermehren sich die ambulanten Verkäufer.
Ein Zahlen-Wirrwarr wirft Álvaro Carrazo Sánchez den Pasanten entgegen, Zahlen die Glück bringen sollen. Auch er hat keinen festen Job mehr, versucht deshalb, mit dem Verkauf von Lotterielosen zu ein paar Colones zu kommen. Noch ist er auch stolz auf sein kleines Heimatland.
"Wir geben keinen einzigen Pfennig für Kugeln aus, wir geben keinen Pfennig für Waffen aus oder für eine Armee. Wir haben schon enormes Glück, und noch leben wir ganz gut. Aber die Armut kommt mit riesigen Schritten. Dabei könnten die Leute, denen es heute sehr schlecht geht, viel besser leben. Dieses Land ist nicht arm. Aber es wird schlecht regiert und ist in den Händen von wenigen. Die traditionellen Parteien sind korrupt geworden."
Der Unmut in der Bevölkerung wächst, könnte sich gar zu Unruhen auswachsen, befürchtet Ulrich Storck von der Ebert-Stiftung:
"Wirtschaftlich hat natürlich Costa Rica sehr stark davon profitiert, dass es eben mal ein Platz war, an dem man über lange Zeit friedlich wirtschaften konnte. Wenn sich eine Firma wie Intel ansiedelt, dann kann man davon ausgehen, dass man das Land als sehr stabil einschätzt. Das ist heute nicht unbedingt mehr so. Und sicherlich ist es nicht die Mentalität und entspricht auch nicht der Tradition des Landes, besonders kämpferisch zu sein. Es gibt schon erste Anzeichen, dass das jetzt, also, ein bisschen massiver wird. Es gibt zumindest Kräfte in der Politik, aber gerade auch im Gewerkschaftsbereich - was man hier soziale Organisationen nennt, also: Kooperativen, Verbände, die durchaus auch sehr politisch sind, die auch Mobilisierungskraft haben -, und es ist durchaus damit zu rechnen, dass nächstes Jahr, wenn der Freihandelsvertrag in Kraft tritt, es zu sozialen Unruhen kommt."
Noch aber schlagen die Wellen dort am höchsten, wo Costa Rica seine Costa Linda hat: am Pazifik, wo der Dschungel des Nationalparks Manuel Antonio bis ans Wasser reicht, wo man im Sand liegt und über einem die Affen durch die Bäume toben.