EU-Treffen in Kopenhagen
Von der Leyen fordert Luftabwehr gegen Drohnen für ganz Europa

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, von der Leyen, hat angesichts der Bedrohung durch russische Drohnen einen Schutz über die östlichen Mitgliedsländer hinaus gefordert. Das System zur Abwehr unbemannter Flugobjekte müsse ein Schild für den gesamten Kontinent sein, sagte von der Leyen nach einem informellen Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU in Kopenhagen.

    Mette Frederiksen, Antonio Costa und Ursula von der Leyen stehen an drei Redepulten nebeneinander und informieren die Presse.
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen (l.), Ratspräsident Costa (M.) und Dänemarks Ministerpräsidentin und Gipfel-Gastgeberin Frederiksen in Kopenhagen (AP / Ida Marie Odgaard / dpa-bildfunk)
    Dabei ging es unter anderem darum, wie die verschiedenen Verteidigungsfähigkeiten an der Ostflanke besser gebündelt werden können. Auf dem Gipfel wurde die Kommission damit beauftragt, einen Fahrplan für den Aufbau eines Drohnen-Schutzsystems sowie weitere Maßnahmen zu erarbeiten.
    In den vergangenen Wochen hatten die NATO-Länder Polen, Estland und Rumänien das Eindringen russischer Drohnen oder Militärflugzeuge in ihren Luftraum gemeldet, was Moskau bestreitet.
    Vor dem Hintergrund anhaltender Angriffe auf die Ukraine schlug die Europäische Kommission bereits vor, die Regierung in Kiew mit neuen Krediten zu unterstützen. Die Darlehen sollen mit russischem Staatsvermögen, das auf europäischen Bankkonten gesperrt liegt, gedeckt werden. Kreml-Sprecher Peskow warnte in Moskau, die EU begehe Diebstahl und untergrabe das Vertrauen in die Eigentumsrechte in Europa.
    Diese Nachricht wurde am 02.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.