Archiv

Migration im Mittelmeer
Von der Leyen stellt Tunesien 900 Millionen Euro in Aussicht

Angesichts der steigenden Zahlen von Migranten, die über das Mittelmeer nach Europa kommen, will die EU-Kommission gemeinsam mit Tunesien härter gegen Schlepper und illegale Überfahrten vorgehen.

    EU-Kommisionspräsidentin von der Leyen (2.v.r) besucht zusammen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Rutte (ganz links) und der Ministerpräsidentin von Italien, Meloni, den tunesischen Präsidenten Saied. Sie laufen durch die Residenz. Auf beiden Seiten des Ganges hängen Spigel in Goldrahmen.
    Europäische Spitzenpolitiker beraten in Tunesien über ein Migrationsabkommen. (Koen Van Weel / ANP / dpa / Koen Van Weel)
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte in Tunis, Brüssel wolle dem Land in diesem Jahr rund 100 Millionen Euro für das Grenzmanagement und Maßnahmen gegen Schleuser zur Verfügung stellen. Zugleich kündigte sie nach dem Treffen mit Tunesiens Präsident Saied an, die EU sei bereit, die tunesische Wirtschaft mit bis zu 900 Millionen Euro zu unterstützen. Unmittelbar könnten 150 Millionen Euro Budgethilfen bereitgestellt werden.
    Von der Leyen wurde bei ihrem Besuch in Tunis von Italiens Regierungschefin Meloni und dem niederländischen Ministerpräsidenten Rutte begleitet. Saied hatte vor dem Treffen betont, er sehe sein Land nicht in der Rolle als Grenzpolizei für Europa.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.