Archiv

Teheran
Von der Staatsanwaltschaft vorgeladen: Iranisches Regime erhöht Druck auf Anwälte

Das iranische Regime erhöht den Druck auf Anwälte, die in den vergangenen Monaten die Rechte von Teilnehmern an regierungskritischen Protesten vertreten haben.

16.05.2023
    Zu sehen ist mit weißer Schrift auf blauem Hintergrund: "Die Nachrichten".
    Im Iran werden Anwälte unter Druck gesetzt, die sich zu Menschenrechtsverletzungen äußern. (Deutschlandfunk )
    Das Portal "Iran Journal" und mehrere Menschenrechtsorganisationen berichten, die Staatsanwaltschaft in Teheran habe eine Reihe von Anwältinnen und Anwälten vorgeladen. Unter ihnen sind etwa der Menschenrechtsanwalt Ali Mojtahedzadeh und die Juristin Samin Cheraghi, die vor allem Frauen vertritt. Das Portal "Iran Wire" meldet unter Berufung auf die iranische Zeitung "Shargh", insgesamt seien mindestens 20 Anwälte einbestellt worden. Fast alle hätten unrechtmäßige Inhaftierungen und harte Urteile gegen Demonstrierende kritisiert. Das "Iran Journal" schreibt, die Juristen würden wohl auch deshalb unter Druck gesetzt, weil sie regelmäßig in sozialen Medien über Rechtsverstöße in der Islamischen Republik informierten.
    Diese Nachricht wurde am 15.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.