Campus & Karriere: Am Telefon begrüße ich Andreas Rother. Herr Rother, was ist ein Hansdumpf?
Rother: Ein Hansdumpf ist offenbar ein sehr einfältiger Mensch, der, na ja, in allen Gassen trotz alledem anzutreffen ist.
Campus & Karriere: Was ist ein Verlustzonenhysteriker?
Rother: Ein Verlustzonenhysteriker ist jemand, der, sobald man sich von oben, von den schwarzen herab mehr und mehr in den roten Bereich hin bewegt, und sei es auch nur, dass man noch einen klitzekleinen Gewinn schreibt, anfängt, unruhig zu werden und in Aktionismus, Aktionitis zu verfallen.
Campus & Karriere: Wir fragen Andreas Rother natürlich nicht ohne Grund. Er ist Autor des gerade erschienenen ultimativen Schimpfwörterbuchs für Büro. Herr Rother, warum brauchen wir denn überhaupt spezifische Schimpfwörter für das Büro?
Rother: Weil spezifisch zu beschimpfen vielleicht noch einmal ein bisschen mehr Spaß macht und auch treffgenauer ist, als wenn ich einfach pauschal irgendjemanden abqualifiziere. Wenn ich es doch auch speziell tun kann, ist es, denke ich einmal, umso besser.
Campus & Karriere: Sind das wirklich Wörter, die Sie angetroffen haben, Schimpfwörter im Büro?
Rother: Nein, die sind nicht gesammelt, die sind tatsächlich alle erdacht. Nicht, also, ich habe mich zurückgelehnt und überlegt, na ja, was hätte ich gerne eventuell einmal dem einen oder anderen von meinen eigenen Bürozeiten gesagt oder was würde sich anbieten, und dann versucht, eine möglichst originelle Wendung zu finden oder ein originelles Wort zu finden und das dann notiert. Also, so gehört habe ich eigentlich von dem, was da steht, auch noch nichts.
Campus & Karriere: Ah ja, Sie waren aber als Manager bei einer Marktforschungsfirma tätig und Sie sagen, da haben Sie solche Gedanken entwickelt. War das so ärgerlich dort?
Rother: Nein, gar nicht mal. Ich meine, all das, was in dem Büchlein dann auch letzten Endes steht, sind allgemein menschliche Verhaltensweise, die da, na ja, liebevoll, spöttisch, ironisch beschrieben werden.
Campus & Karriere: Schimpfwörter leben ja davon, dass sie im Gebrauch sind. Sie sagen aber, diese Wörter haben Sie sich selber ausgedacht, das heißt, die müssen ja noch irgendwie mit Leben gefüllt werden. Glauben Sie, dass sie irgendwann in Umlauf geraten?
Rother: Ich hoffe, dass das eine oder andere sich durchaus etabliert, nicht, also, ein paar knackige Begriffe sind durchaus dabei. Wenn Sie einen Vorgesetzten beispielsweise als Dr. No bezeichnen, weiß jeder sofort, was gemeint ist, und ich denke einmal, das könnte sich auch durchsetzen.
Campus & Karriere: Was ist damit gemeint?
Rother: Jemand, der eigentlich jeden Wunsch von Mitarbeitern abschlägt, Dr. No.
Campus & Karriere: Ach so. Was ist denn die schlimmste Beleidigung, die Ihnen einfällt?
Rother: Oh, die schlimmste – es gibt ja so richtig regelrecht garstige – ach doch, einen haben wir vielleicht, halt eben wenn Sie Ihren Hausmeister, der ab und zu einmal irgendwo etwas löten muss, als Lötmann bezeichnen, dann ist das schon sehr nah an einer wirklich bösen Beschimpfung dran.
Campus & Karriere: Aber auch nur, weil es so ähnlich klingt wie Blödmann?
Rother: Genau, so ist es.
Campus & Karriere: Und so etwas, was Ihnen wirklich weh tun würde, was wäre das?
Rother: Ja, ich denke einmal, ich lasse mich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, von daher, was mich richtig verletzen würde, ist schwer zu sagen, schwer zu sagen. Vielleicht...
Campus & Karriere: Na? Sie haben das Buch geschrieben, Ihnen muss doch ein Schimpfwort einfallen, was auf Sie passt?
Rother: Ja, ich denke einmal, alles was mit Erfolg zu tun hat, nicht, wenn man mich als Erfolgsvermeider bezeichnen würde oder als genau eines der Schimpfwörter in dem Buch ist beispielsweise der Frühheimkehrer, der pünktlich um 17 Uhr den Griffel fallen lässt, all das, was mir zu wenig Engagement unterstellen würde. Ich glaube, das könnte mich schon reizen.
Campus & Karriere: Der bestimmt engagierte Autor des Buches "Die ultimativen Schimpfwörter für das Büro" Andreas Rother.
Andreas Rother:
Das ultimative Schimpfwörterbuch fürs Büro
Von Allroundlaie bis Zartliner
Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter
ISBN: 3-8323-1068-1
9,90 Euro
Rother: Ein Hansdumpf ist offenbar ein sehr einfältiger Mensch, der, na ja, in allen Gassen trotz alledem anzutreffen ist.
Campus & Karriere: Was ist ein Verlustzonenhysteriker?
Rother: Ein Verlustzonenhysteriker ist jemand, der, sobald man sich von oben, von den schwarzen herab mehr und mehr in den roten Bereich hin bewegt, und sei es auch nur, dass man noch einen klitzekleinen Gewinn schreibt, anfängt, unruhig zu werden und in Aktionismus, Aktionitis zu verfallen.
Campus & Karriere: Wir fragen Andreas Rother natürlich nicht ohne Grund. Er ist Autor des gerade erschienenen ultimativen Schimpfwörterbuchs für Büro. Herr Rother, warum brauchen wir denn überhaupt spezifische Schimpfwörter für das Büro?
Rother: Weil spezifisch zu beschimpfen vielleicht noch einmal ein bisschen mehr Spaß macht und auch treffgenauer ist, als wenn ich einfach pauschal irgendjemanden abqualifiziere. Wenn ich es doch auch speziell tun kann, ist es, denke ich einmal, umso besser.
Campus & Karriere: Sind das wirklich Wörter, die Sie angetroffen haben, Schimpfwörter im Büro?
Rother: Nein, die sind nicht gesammelt, die sind tatsächlich alle erdacht. Nicht, also, ich habe mich zurückgelehnt und überlegt, na ja, was hätte ich gerne eventuell einmal dem einen oder anderen von meinen eigenen Bürozeiten gesagt oder was würde sich anbieten, und dann versucht, eine möglichst originelle Wendung zu finden oder ein originelles Wort zu finden und das dann notiert. Also, so gehört habe ich eigentlich von dem, was da steht, auch noch nichts.
Campus & Karriere: Ah ja, Sie waren aber als Manager bei einer Marktforschungsfirma tätig und Sie sagen, da haben Sie solche Gedanken entwickelt. War das so ärgerlich dort?
Rother: Nein, gar nicht mal. Ich meine, all das, was in dem Büchlein dann auch letzten Endes steht, sind allgemein menschliche Verhaltensweise, die da, na ja, liebevoll, spöttisch, ironisch beschrieben werden.
Campus & Karriere: Schimpfwörter leben ja davon, dass sie im Gebrauch sind. Sie sagen aber, diese Wörter haben Sie sich selber ausgedacht, das heißt, die müssen ja noch irgendwie mit Leben gefüllt werden. Glauben Sie, dass sie irgendwann in Umlauf geraten?
Rother: Ich hoffe, dass das eine oder andere sich durchaus etabliert, nicht, also, ein paar knackige Begriffe sind durchaus dabei. Wenn Sie einen Vorgesetzten beispielsweise als Dr. No bezeichnen, weiß jeder sofort, was gemeint ist, und ich denke einmal, das könnte sich auch durchsetzen.
Campus & Karriere: Was ist damit gemeint?
Rother: Jemand, der eigentlich jeden Wunsch von Mitarbeitern abschlägt, Dr. No.
Campus & Karriere: Ach so. Was ist denn die schlimmste Beleidigung, die Ihnen einfällt?
Rother: Oh, die schlimmste – es gibt ja so richtig regelrecht garstige – ach doch, einen haben wir vielleicht, halt eben wenn Sie Ihren Hausmeister, der ab und zu einmal irgendwo etwas löten muss, als Lötmann bezeichnen, dann ist das schon sehr nah an einer wirklich bösen Beschimpfung dran.
Campus & Karriere: Aber auch nur, weil es so ähnlich klingt wie Blödmann?
Rother: Genau, so ist es.
Campus & Karriere: Und so etwas, was Ihnen wirklich weh tun würde, was wäre das?
Rother: Ja, ich denke einmal, ich lasse mich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, von daher, was mich richtig verletzen würde, ist schwer zu sagen, schwer zu sagen. Vielleicht...
Campus & Karriere: Na? Sie haben das Buch geschrieben, Ihnen muss doch ein Schimpfwort einfallen, was auf Sie passt?
Rother: Ja, ich denke einmal, alles was mit Erfolg zu tun hat, nicht, wenn man mich als Erfolgsvermeider bezeichnen würde oder als genau eines der Schimpfwörter in dem Buch ist beispielsweise der Frühheimkehrer, der pünktlich um 17 Uhr den Griffel fallen lässt, all das, was mir zu wenig Engagement unterstellen würde. Ich glaube, das könnte mich schon reizen.
Campus & Karriere: Der bestimmt engagierte Autor des Buches "Die ultimativen Schimpfwörter für das Büro" Andreas Rother.
Andreas Rother:
Das ultimative Schimpfwörterbuch fürs Büro
Von Allroundlaie bis Zartliner
Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter
ISBN: 3-8323-1068-1
9,90 Euro